Mag wohl sein, dass Buddy, fünfzehn Jahre in den Diensten von John Mayall, als bester Bluesbreaker von allen gesehen wird. Zumindest aus der Sicht seines alten Boss`, mit dessen Kompositionen. Solo allerdings ist das ein ganz anderer Hut. Mister Whittington offeriert mit „Six String Svengali“ seinen zweiten Alleingang. Modern klingt es und nicht nur im Blues-Bereich zu Hause. Freunde des klassischen Blues sollten diese texanische Ausrichtung mit Vorsicht genießen. Da werden auf „Deadwood And Wire“ Vocals a la Murray Head gesungen, das Intro und Grundthema von “My World Evolves Around You” basiert auf der Titelmelodie der Fernseh-Serie “Ein Colt für alle Fälle” („The Unknown Stuntman“, gesungen von Lee Majors) und liegt eher im Country-Bereich. Auch „Ain`t Got The Scratch“ ist eher Country und könnte von Travis Tritt stammen. „I Had To Go See Alice“ ist dann der Aufruf zum schnellen Two-Step in einer Scheunen-Fete in Arkansas. „Fender Champ“ ist eher Country-Blues-Rock und so geht es lustig weiter. Nur richtige Ohrwürmer sind dünn gesät, trotz manch melodischer Chöre, die für dieses Genre schon recht ungewöhnlich sind. Auch das Aufzählen von Namen berühmter Mucker im Song „Texas Trio“ ist ein alter Hut. „The Put On Song“ könnte aus dem Country-Fernseh-Garten stammen, wenn es diese Show geben würde. „For Crystal Beach“ bleibt instrumental und völlig belanglos. Kann man getrost als Filler bezeichnen. Die kleine Ballade zum Schluss, „While We`re Here“, kommt noch am besten.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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