Heavy Metal as Heavy Metal can be. Ohne Schnörkel oder doppeltem Boden gehen die Braunschweiger ans Werk, ihr drittes Album abliefernd. Das Quartett im klassischen Line-up mit zwei Gitarren spielen Bulls-Eye Metal wie er sein sollte und dürften sich damit ein paar Freunde mehr machen. Maiden Leads und Galoppelparts wie in "Nevermore" gehören dazu, machen einen schlanken Fuß durch die Mitte und beanspruchen die Nackenwirbel. Ihre Singstimme zeigt sich treffsicher und flexibel, kann auch ein paar hohe Schreie einfügen. So weit sind die Kuttenträger zufrieden. Was vielleicht fehlt, ist etwas kernigerer Arschtritt oder ein paar große Momente mehr, liegt aber im Auge des Betrachters, zumal ihr Songwriting schon viele gute Ideen offenbart, dass die Platte zu jeder Sekunde spannend bleibt. Die Melodien sind alles andere als klebrig, die Tempi hoch genug und auf Balladen wird verzichtet. Kurzum: man nimmt ihnen jeden Ton ab. Die Produktion dieser zehn Tracks ist zeitgemäß, ohne den Dreck der Straße, aber auch ohne zu viel Tiefe. Eine interessante Momentaufnahme, die schon Bock macht, die Jungs einmal live antesten zu wollen. Ihrem schlicht mit "Heavy Metal" betiteltem Vorgängeralbum haben sie mit "The Lizard Rider" einen drauf gesetzt. Genau das richtige für Fans von Prowler und Stallion!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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