Es dauert schon eine kurze Zeit, bis die Band aus Los Angeles im Opener und Anthem zur Sache kommt. Gespielt wird proggiger Prog Hardrock, sauber und glatt produziert, aber mit Herz, Ideen und sehr positiver Grundstimmung. Freunde des guten alten AOR sollten hier hellhörig werden, da Tracks wie „Flying High“ nichts anderes bedienen, als eben diese Schiene. Die zarte und hellere Singstimme passt da gut ins Programm, wie sie sich gut in die gitarrenorientierten Songs einschmiegt. Das Konzept von Neusänger Joseph Michael von White Wizard geht hier also voll auf. Setzen sie auf tiefere Töne, kommt alles erdiger und pfundiger wie im starken „Desert Horizons“. Wesentlich rougher kommt auf einmal das mit Mudharmonika unterlegte, erdig stampfende „Take It Easy Now“ um die Ecke, rockt wie Sau geht dementsprechend ins Bein. Die große Stärke der Kalifornier ist nicht die Tatsache allein, wie ernstere Boston oder seriösere Chicago zu klingen, sondern einfach die Kunst zu beherrschen, diese an sich weichen, melodischen und harmonischen Klänge so zu bringen, dass sie als absolut bodenständig und ehrlich wahrgenommen werden. Elf Tracks mit Empfehlungssternchen, auch wenn die zweite Hälfe etwas abflacht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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