RICKY WARWICK - WHEN PATSY CLINE WAS CRAZY (AND GUY MITCHELL SANG THE BLUES) / HEARTS ON TREES


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016/2014/2014
Running Time:73:41
Kategorie: Re-Release
 

Manche Sänger haben in jeder Formation, in der sie agieren, den gleichen Erfolg. Ob es nun die coole Stimme ist oder gar Charisma, vielleicht auch beides, aber Mister Warwick verdreht bereits zu Zeiten von The Almighty die Köpfe der Mädels und rockt die Jungs in der Stadt. Danach kam Thin Lizzy und seit geraumer Zeit die Black Star Riders. Dabei fing er ganz bescheiden als Rhythmusgitarrist New Model Army an. Zeit für ein weiteres Solowerk, dachte sich der irische Barde. Ein Doppelalbum sogar. Nun ja, nur neu ist das Material überhaupt nicht. Beide stammen aus dem Jahr 2014 von Pledge Music. Nun als gemeinsames Werk werden sie nicht unbedingt den Nerv der Fans treffen. Es gibt gravierende Unterschiede. Während „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues) die Thin Lizzy Wurzeln des irischen Musikers weiter ausleuchten und für die dementsprechenden Fans (natürlich auch Black Star Riders-Anhänger) Bedeutung haben wird, dürfte die Begeisterung für den melancholischen Balladenschwung auf „Hearts On Trees“ eher bescheiden ausfallen. Für mich persönlich fängt die Mimik mit den Mundwinkeln leicht nach unten gezogen bereits mit dem Thin Lizzy Soundalike-Tracks an. Die sind nämlich meist „nicht schlecht“. Aber richtig gut ist hier nur wenig. Wie zum Beispiel der positive Rocker „Johnny Ringo´s Last Ride“. „God Along The Cariboo“ kann da locker mithalten. Die ersten fünf Songs kann man locker als Warmspielphase betrachten. Einen Hauch von Black Label Society erreicht uns mit „Son Of The Wind“. Mit „If You´re Not Going To Leave Me“ wird es wieder mau. “Yesteryear” bekommt zum Schluß noch so eben die Kurve. Das Singer/Songwriter Material der zweiten Scheibe braucht auf jeden Fall Geduld und Ausdauer. Fängt der Opener „Presbyterian Homesick Blues“, mit seinem düsteren Johnny Cash Touch, ist vielleicht nicht ideal um das Feuer anzuzünden. Da geht „Tank McCullough Saturdays“ wesentlich besser ins Blut und vor allem ins Herz. Die meisten Lieder bewegen sich im Americana und werden mit der akustischen Gitarre bedient. Nur weniges wie „Schwaben Redoubt“ bewegt sich im irischen Stil. Als komplettes Paket sicherlich ganz ordentlich, aber im Einzelfall würde ich auf beide Tonträger verzichten.

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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