Die sechs Finnen werden auf ihrem neuen Album nie zu heftig. Einerseits klingen die Gitarren weich ummantelt, andererseits haben die Keyboards ganz schön viel zu sagen. Aus diesem Grund können auch Poser und Progger mal reinhören, die Übertreibungen nicht zwingend zum Glücklichwerden brauchen. Große Melodien haben die Jungs aus Tampere reichlich, werden dabei aber nicht klebrig süß. Das sich steigernde "Guardian Angel" lässt wegen seiner Pianoklänge aufhorchen, wo doch sonst mehr Keyboards vorkommen. Der Sänger ist kein Kotipelto, besitzt aber etwas von seiner Stimmfärbung, auch wenn er "quaken" kann wie Herr Sammet. Treibende Beats verbreiten in einer transparenten Produktion frische und positive Stimmungen. Dem setzen sie mit "Trial Of Fears" gleich noch einen drauf, denn das Ding reißt komplett mit. Wer bei Stratovarius schon lange den unbedingten Biss vermisst, kommt dem mit diesen elf Tracks schon etwas näher.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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