HUMAN ZOO - MY OWN GOD


Label:FASTBALL
Jahr:2016
Running Time:40:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gotthard? Bon Jovi? Nein, Human Zoo aus dem wunderschönen Süden Deutschlands. Natürlich haben beide zu Anfang erwähnten Bands ihre Spuren bei Human Zoo hinterlassen. Erklärt der Opener „One Direction“ beim Reinhören bis zum ersten Refrain quasi von alleine. Aber kein Wunder, dass man Shakra („4U“) und China („Solitaire“) im Blut hat. Man wohnt halt ziemlich nah an der Schweiz. Und dennoch kann der 80er-Jahre triefende Rock überzeugen. Zum einen gibt es immer noch den Einsatz des Saxophons (Boris Matakovic), wie es die Band Paragraph O aus dem Ruhrgebiet gemacht hat, als ebenso die kräftigen Vocals von Fronter Thomas Seeburger, der etwas an Tommy Heart (Soul Doctor) erinnert. Fünf satte Jahre haben die Jungs aus Balingen sich Zeit gelassen, um den Nachfolger von „Eyes Of The Stranger“ einzuspielen. Und dabei ist es ihnen geglückt, selbigen zu toppen. Elf Tracks voller Charme, Melodien und jeder Menge Emotionen. Dabei ist es erstaunlich wie frisch diese Rocker gerade ihre ruhigeren Stücke servieren. Hierin liegt eindeutig ein starker Zweig ihrer musikalischen Kraft. „Reminds Me Of You“ ist da wohl der unangetastete Überflieger. Ein herrliches Duett mit Priscilla D´Alberti. Die Dame ist mir leider völlig unbekannt, hätte aber nichts dagegen, mehr von ihr zu hören. Balladeskere oder poppigere Töne wie auf „A Day To Remeber“ und „Wave Your Flag“ funzen aber genauso stark. Hier wird zwar keine frische Ernte des Genres gemäht, aber ein eindrucksvolles Album mit bärenstarken Songs wie „My Own Illusion“ und „NSA“ präsentiert. Natürlich ist noch ein kleines bisschen Luft nach oben offen, was die Boys bis zum nächsten Werk erobern werden. Da bin ich mir sicher!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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