Ja, ich muss zugeben, dass ich ein bisschen Fan des belgischen Abrissbirnenkommandos Aborted bin. Die Band ist live 'ne Macht und musikalisch sind die Jungs bei aller Zerstörungswut und Brutalität durchaus differenziert und abwechslungsreich. Für den Old-Schooler ist das natürlich zu modern mit zu viel “Core” darin. Scheiß drauf. Auch "Retrogore", das immerhin neunte Album (von den zahllosen Split- und EP Releases sprechen wir jetzt mal nicht) der Mannen um Svencho de Clauwe fährt den altbewährten Stilmix aus modernem Death Metal, Grindcore und Hardcore Elementen fort, aber ein paar thrashige Parts, Melodic-Death Anklänge, Film-Samples sowie ein paar epische Einschübe machen „Retrogore“ zu einem spannenden sowie abwechslungsreichen Album, bei dem es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Sicherlich, Aborted sind und bleiben unverkennbar, aber die Weiterentwicklung, die im Rahmen ihres Sounds möglich ist, hat stattgefunden und macht „Retrogore“ zu einem der stärksten, aber definitiv düstersten neueren Aborted Releases. Der Sound ist mächtig druckvoll, mag aber für den Old-Schooler zu perfekt sein, passt bei der technisch durchaus anspruchsvollen Vorstellung aber wie der Arsch auf den Eimer. Auch auf Platte ein Macht, ich drück noch mal auf Play!

Tracklist:

01. Dellamorte Dellamore

02. Retrogore

03. Cadaverous Banquet

04. Whoremageddon

05. Termination Redux

06. Bit By Bit

07. Divine Impediment

08. Coven Of Ignorance

09. The Mephitic Conundrum

10. Forged For Decrepitude

11. From Beyond (The Grave)

12. In Avernus

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen

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