POVERTY´S NO CRIME - SPIRAL OF FEAR


Label:METALVILLE
Jahr:2016
Running Time:55:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die deutsche Progressive Metal-Institution Poverty´s No Crime aus Niedersachen begleitet mich schon seit Ende der Neunziger. Ihr zweites Album „The Autumn Years“ gab es mal sehr billig bei Hellion Records, das dritte Album kaufte ich mir direkt, als es rauskam. Das Debüt bestellte ich bei der Band direkt. 2001 lernte ich sie in Dortmund, wo sie zusammen mit Destruction auf dem Westfalen Festival spielten, auch persönlich kennen. Schlagzeuger Andreas „Theo“ Tegeler traf ich im Laufe der Jahre immer mal wieder auf kleinen Festivals wie dem Keep It True oder dem Headbangers Open Air über den Weg. Ich war völlig baff, als ich kürzlich bei Facebook gelesen hatte, dass es tatsächlich nach geschlagenen neun Jahren ein neues Album von Poverty´s No Crime gibt; ihr mittlerweile siebentes. Und was hat sich in all den Jahren geändert? Glücklicherweise eigentlich nichts! Ein schönes Akustik-Intro eröffnet das Album, gefolgt von einem knackigen, stampfenden Riff und treibendem Schlagzeug; sehr headbangertauglich für eine Prog Band. Dennoch fehlen natürlich keine wilden Soli oder verzwickte Breaks. Der Beginn des Titeltracks erinnert mich mit seinen Pianoklängen und dem hellen Gesang etwas an Virgin Steele, mit denen man musikalisch ansonsten aber nichts zu tun hat. Auch „Fatamorgana“ kommt schön heavy und atmosphärisch mit Doublebass daher. Der hohe, melodische Gesang kann alles. Nicht so vertrackt wie Dream Theater, nicht so melancholisch wie die letzten Fates Warning-Alben, nicht so ruhig wie Enchant, aber irgendwo dazwischen, fanden Poverty´s No Crime vor Jahren eine eigene Nische, in der sie sich wohl fühlen und festigen auch auf „Spiral Of Fear“ weiter ihren Status. Fans von oben bereits erwähnten Bands, aber auch von Vanden Plas oder Royal Hunt, kommen an diesem Prog-Highlight wohl kaum vorbei.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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