TEMPLE OF GNOSIS - DE SECRETIS NATURAE ALCHYMICA


Label:AETERNITAS TENEBRARUM MUSICAE FUNDAMENTUM
Jahr:2016
Running Time:46:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt ja Leute, die bekommen schon dann Hautausschlag, wenn sie nur das Wort ‚Intro‘ lesen. Im Falle von Temple Of Gnosis aus Belgrad sei gleich die Warnung ausgesprochen, denn der Einführer „Unto The Earth“ misst fast fünf Minuten, in dem eine tiefe Stimme eine Geschichte erzählt. Das kann auch im Doom nicht gerade förderlich für eine Platte sein, vor allem wenn der eigentliche Opener „Serpentivm“, stilecht mit einem ‚v‘ statt einem ‚u‘ geschrieben, gleich diese Stimme in seinem Mittelteil noch einmal bringt, vor der man bereits glaubte, sie gehöre der Vergangenheit an. Finstere Stimmungen werden mit grolligen Keyboards im Back erzeugt, was auch über längere Strecken ohne Drums funktioniert. In „Sol Katharsis“ addieren sich einzelne Pianoanschläge dazu. Oft soll es bei den Serben so sein, dass Atmosphären im Vordergrund stehen, noch vor dem jeweiligen Song an sich. Bevor man aber Grenzen zu anderen Stilarten abcheckt, wie beispielsweise zum Ambient, holt der Doom den Hörer wieder ein. Aber sehr lang und essentiell sind die drumlosen Passagen, die auch mal aus Samples mit Vogelgezwitscher oder Gewittergrollen bestehen können, oder eben oben angeführte Erzählstimme. Glockenschläge machen immer was her, so auch zu Beginn von "The Twelve Keys", doch leider wischt die bereits sehr wohl bekannte Erzählstimme wieder alles Positive fort, denn die kommt hier noch lauter als zuvor. Das Album mit sieben Tracks wird dem Outro „Absolvtio“ unspektakulär beendet.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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