Wer gerne neue Musik mit anderen Ansätzen hört und auch bei gröberen Experimenten keinen Halt macht, dürfte ruhig ein Ohr für das Trio The Voodoo Vibes riskieren. Sie kommen aus Los Angeles, sind in ihrer Wahlheimat Nashville abgedriftet, ohne dass die Standard-Mucke vor Ort einen Einfluss auf ihre Kompositionen genommen hat und haben bereits einen erfolgreichen Weg hinter sich gelassen. Funky Blues ist die Devise. Eine Mischung, welche die Fans von den Red Hot Chili Peppers nicht verschmähen sollten. Natürlich webt man traditionelle Klänge von John Lee Hooker bis Jeff Healey ein. Dabei bleibt man beim Gesamtsound, samt den Vocals von Abe Rivers, stets auf der Retro-Schiene. Das ist natürlich heutzutage seit Längerem angesagt. Dennoch bleibt die Produktion knackig. Wie eine aufbereitete Scheibe von The Rolling Stones. Ich als Puritaner habe es etwas schwierig gefunden, in die Klänge der Band einzutauchen. Erst Beitrag Nummer Sieben: „Sun Won`t Shine“, konnte mich vollends überzeugen. „In Deep“ ist ein Album, das Zeit zum Reifen braucht. Ein Blick über den Tellerrand kann nicht schaden.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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