Narnia brachten es auf vier Studioalben, bevor man sich für drei Jahre zurücklehnte und sich um eine Doppel-Live-DVD und CD kümmerte. Genug Zeit, um sich auf das neue Material zu konzentrieren, das im Power-Metal-Genre genug Konkurrenz strotzen muss. Die Schweden haben sich in ihrer 10jährigen Karriere eine feste Fanbasis erspielt und zeigen auf ihrem aktuellen Werk „Enter The Gate“ keinerlei Müdigkeit, um bei den großen Namen ein Stück vom Kuchen zu klauen. Kein Thema, das man weiterhin in Sphären von Bands wie Stratovarius, Nocturnal Rites und Tunnelvision weilt, allerdings mit ordentlich Raffinessen, ganz leichten Prog-Anleihen und kernigem Gesang aus dem Hals von Christian Rivel. Aushängeschild und Gitarrist Carl Johann Grimmark hat genau die Mitte zwischen herkömmlichen Teutonen-Riffs und feinstem Gitarrenfeuerwerk gefunden. Natürlich bleibt das ein oder andere Duell mit einem Keyboard nicht aus. Dem Himmel sei Dank, dass Narnia nicht kontinuierlich auf Double-Bass-Attacken setzen, sondern auch neue Wege gehen. So könnte „Another World“ durchaus auf einer Dio oder Black Sabbath-CD stehen. Echt fett, schleppend und groovy. Mit so anspruchsvollen Raketen wie „Show All The World“ und dem überlangen Epos „Take Me Home“ legen die vier Recken die Latte für Nicht-Skandinavier ein weiteres Mal in schwindelerregende Höhen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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