BLACK SHEEP WALL - NO MATTER WHERE IT ENDS


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2012
Running Time:62:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Langsames, leicht episches Gedresche mit deftigen Growls liefern Black Sheep Wall aus San Franzisco, liegen die meisten Songs auf einer Länge von 6 Minuten. Der „Agnostic Demon“ erscheint auf der Bildfläche und verhindert bei völlig wirren und langsamen Drums, feste Takte zu erkennen. In dem scheinbar nicht enden wollenden Soundgewölbe breiten sich Sludge Doom und Depressionen aus, die sich inbrünstig entladen. Die Gewaltriffs in „Liminality“ kommen da kompakter, und lösen sich fast übergangslos mit den nächsten monströsen Gitarrenwände ab. Auch die „Black Church“ wird damit völlig verwüstet, während „Ambient Ambition“ plötzlich mit Breaks und zu überraschen weiß, welche die betörende Soundsuppe aufzulockern weiß. Mit hospitalistisch eingeflochtenen Geräuschen malträtiert “Cognitive Dissonance” durch die Hirnrinden, ein Instrumental nur aus Samples bestehend. „Personal Prophet“ drückt wieder instrumentiert wie die Songs zuvor, zeigt aber auch auf, dass die Expressionen sich von den Samples kaum unterscheiden, so wie hier der Gott der Verzerrung gehuldigt wird. „Flesh Tomb“ wummst schlussendlich zwölfeinhalb Minuten, einfache Gewaltstrukturen, bekannte Machart der von Triptykon, wiederholen sich in endlosen Verzerrungen und zerstören sich am Ende selber. Ihr Debüt „I Am A God Songs“ aus 2008 findet nun eine Fortsetzung, die im Sound schön transparent aber nicht zu neumodisch kommt. Ich mag das meiste auf diesem Album, wenn es auch nicht den Weg zu meinen Faves findet.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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