Zwar haben sie seit dem Jahre 2008 kein Album mehr veröffentlicht, aber es gibt die Barden aus Toulouse noch. Ihr letztes Album "We Love You All" hat nun also acht Jahre auf dem Buckel, seit dem floss viel Wasser durch die Garonne. Jetzt schreiben wir das Jahr 2016 und den Franzosen fällt nun ein, dass man ja im vergangenen Jahr sein Jubiläum gehabt hätte. Um das nachzufeiern, hat man sich überlegt, das erste Album "Le Temps De La Reflexion" aus 2002 noch einmal remastert zu veröffentlichen. Damit das nicht zu schnöde kommt, packt man als Bonus eine zweite CD dabei. Die Chance, ihr Zwanzigjähriges mit einem neuen Studioalbum zu feiern, hat man damit vertan. Viel neues Material haben sie scheinbar noch nicht am Start, zumal sie erst für Oktober 2016, was noch locker ein halbes Jahr hin ist, nur einen neuen Song ankündigen. Musikalisch schlägt man sich hier von einem Stilgarten in den nächsten, teils ziemlich abrupt. Wirkt das erste Stück "To Be" noch recht entspannend, schlägt im zweiten Track "Or Not To Be" die Corelast zu, ohne zu heftig zu werden. Es gibt auch mal etwas Thrashgeriffe in "La Peur Du Vide", aber nur sehr kurz. Es wird sehr viel experimentiert, aber zu heftige Phasen fallen keinesfalls zu lang aus. Niemals. Sonst muss man mit allem rechnen, auch mit Disharmonien, Sprachsamples oder flapsigem Gejohle. Für die insgesamt achtzehn Songs dieser Doppel CD, die sieben Bonustracks auf der zweiten CD haben gleiches Niveau, passt Alternative noch als passendste Beschreibung. Was man nicht bemäkeln kann, ist die zeitgemäße Produktion, die hier gut passt.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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