Im Februar 2012 fanden sich in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden drei Männer zusammen. Namentlich Markus, TypE und Gaga und gründeten die Band Panzerkreuzer. Sie verschrieben sich dem Old School Death Metal oder wie die Band es selbst bezeichnet: „Schweres Zeug eben...“. Ihr erstes komplettes Album trägt den Namen „Aurora“. Moment, „Aurora“? Panzerkreuzer? Da war doch was? Richtig, wer sich für Geschichte und Kriegsmarine interessiert, der weiß vielleicht, dass der Panzerkreuzer Auroa 1917 den Startschuss zur sogenannten Oktoberrevolution gab, eines der wichtigsten Ereignisse der russischen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Und genau wie damals gibt auch heute „Aurora“ den Startschuss, wenn auch in musikalischer Hinsicht. Jedoch mit denselben Attributen, schwer, hart, kräftig und voller Wut. „New Chelovek“, wie der erste Song heißt, beginnt langsam aber hat einen sehr eingängigen Groove. Die gegrowlten Vocals sind sehr tief, aber im Gegensatz zu manch anderer Death Metal Band doch gut verständlich. Hart ist der Song gleich von Beginn an, an Fahrt nimmt er dann ab dem Mittelteil auf. Der darauf folgende Song „Aurora“ beginnt behäbig mit und mit Maschinengeräuschen im Hintergrund. Mit Einsetzen des Gesangs nimmt der Panzerkreuzer jedoch an Fahrt auf und geht rücksichtslos nach vorne. Dieser Schuss zielt eindeutig auf die Nackenmuskulatur, denn hierzu will gebangt werden. Der Song „Damnatio Memoriae“ ist wieder eher langsam, aber hart. Wie so ein Panzerkreuzer nun mal ist. Jedoch auch ebenso schlagkräftig. Der letzte der insgesamt sieben Songs auf diesem brutalen Machwerk trägt den Titel „Armored Fist“. Er ist sehr langsam, doch die Drums bringen einen besonders guten Groove mit sich. An Härte und Brutalität ist auch dieser Song nur schwer zu toppen. Am Ende ist ein Sound zu hören, der von einem feuernden Geschützturm stammen könnte. Und dieser Schuss ist ein absoluter Volltreffer. „Aurora“ hat seine Mission voll und ganz erfüllt und die Gehörgänge derer, die diese Scheibe aufgelegt haben, sturmreif für die Band Panzerkreuzer geschossen. Ebenso durchschlagskräftig und mächtig wie der Name es schon sagt, kommt die Musik von Panzerkreuzer daher. Man darf sich getrost bereits auf das nächste Flottenmanöver des Dresdener Panzerkreuzers freuen. Einziges kleines Manko, ebenso wie ein Panzerkreuzer, kommt auch „Aurora“ manchmal etwas zu behäbig daher, aber seien wir ehrlich, wer braucht Schnelligkeit, wenn man über derartige Feuerkraft verfügt?

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach

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