DISTANCE CALL

Duisburg, Parkhaus Meiderich, 18.11.2011

DISTANCE CALL korry LIVE 2011Da die aktuelle, selbstbetitelte CD der noch jungen Band seit geraumer Zeit in den Läden steht, hat das Publikum vor der Bühne sich selbstredend vermehrt. Und dennoch ist es erstaunlich, wie viel Familie und persönliche Freunde im Publikum sind. Korry und ihre Mannen traten vor circa 100 Zuschauern ohne Vorgruppe, zum Auftakt der monatlichen Melodicnight im Meidericher Parkhaus auf. Keine schlechte Kombination. Ich selbst spielte hier 1993 mit meiner Band Canada den letzten Gig unserer Karriere. Es war warm, gute Stimmung und das Bier günstig. Distance Call agierte voller Spielfreude und war kaum zu bremsen. Korry`s natürlicher Esprit und witzigen Ansagen, brachten den berühmten Funken schnell zum Überspringen. Da waren Songs wie „Ray Of Light“, „Bricks“ und „Rock The Night“ genau richtig plaziert. Selbst die Ballade „First Kiss“ wendete die Faszination der Band im richtigen Moment. Die selbstbewusste Frontlady röhrte mit voller Kehle und Basser Arno war heuer gar nicht zu bremsen. Er ist der Bandposer vor dem Herrn. Der auftrumpfende Back-Beat von Jörn Kädtler hält alles in der Waage und für den Frickel-Fan macht Gitarrist Robert Resinek den Zauber auf der Sechssaitigen. Allein die Gitarrensoli finden nicht immer mein inneres Ying und Yang. Manchmal ist weniger wirklich mehr. Ich meine Robert zockt wie ein Teufel, was aber bei den meist rock `n` rolligen Tracks etwas zu viel des Guten ist. Zudem wirkt der Sound bei den Soli leicht „leer“. Will meinen, eine zweite Rhythmusgitarre könnte live nicht schaden. Das war auch schon bei Gun Barrel immer ein großes Handicap. Trotz allem ein überzeugender Auftritt mit Kick-Ass-Feeling und jeder Menge Spaß. Schön, dass nach dem Gig die meisten Leute blieben um den Melodicabend mitzufeiern. Natürlich gab es am Merchandise-Stand für die Band die zweite Runde zu bestreiten. Schließlich will der Die-Hard-Fan alles signiert haben. 



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak