DESASTER - THE OATH OF AN IRON RITUAL


Label:METAL BLADE
Jahr:2016
Running Time:47:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Inmitten des Höllenfeuers steht der Palast von Satan, wo er im Rat der Dämonen die Apokalypse plant. Auf dem Coverartwork sieht man diese Illustration von John Martin, wie er im Jahre 1825 das Epos "Paradise Lost" aus dem 1667er Buch "Pandemonium" von John Milton interpretierte. In einer solchen Szenerie bricht sie wieder los, die treibende Desaster Maschine. Das Quartett hat in letzter Zeit einige Festivals geheadlinet und sogar auf dem New Wave Of British Heavy Metal Festival Brofest gespielt, jetzt werfen sie das neue Album ab und es geht nach kurzem Intro sofort in die Vollen. Der Opener "Proclamation In Shadows" ist passend gewählt, ein bissiges Monster mit feuerndem Riff. Ein paar unbedingte Melodien bestechen diesmal weniger von einsamen Gitarren, sondern von Leads im Gesamtsound. Das temporeiche "Conquer & Contaminate" pulverisiert in einem durch, dagegen ist "The Denial" das Schleppmonster an der unteren Kante. Alle Desaster Trades sind drin und "The Oath Of An Iron Ritual" beherbergt ein paar echt coole Riffs. Metaller haben schon mal furchterregendere Glocken gehört, als die Bimmel, die "The Cleric's Arcanum" einläutet. Das variable "Haunting Siren" bekam noch einen kleinen Sprechpart verpasst und eine Rückkopplung beendet die Abschlussepik von "At The Eclipse Of Blades" und damit das achte Studioalbum der Rheinländer. Wie er mit extremeren Metal umgehen kann, zeigte Stallion Produzent Patrick W. Engel zuletzt auf dem neuen Werk der Sachsen Deather Purgatory. Jetzt werden wir alle Zeitzeuge davon, dass es beim angethrashten Black Metal der Koblenzer auch geklappt hat. Die Drums fügen sich homogen im Gesamtsound ein und man kann sogar kleinste Tönchen an Tormentors Schlagzeug deutlich hören, das angetickt wird. Nachdem zwischen den letzten beiden Scheiben fünf Jahre lagen, verkürzen die Koblenzer jetzt auf vier Jahre Wartezeit. Konnte man auch verknuspern, denn das Material von "The Arts Of Destruction" aus 2012 war sehr stark.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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