MANTAR - ODE TO THE FLAME


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016
Running Time:44:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Endlich, was habe ich diesen Tag herbeigesehnt! Inmitten des nervigen Palavers um den Sinn oder Unsinn des Echo Musikpreises flattert mir Mantars neues Werk „Ode To The Flame“ ins Haus, welches am 15.04. erscheint. Mit ihrem Debütalbum hatten die beiden Nordlichter die Messlatte ziemlich hochgehängt. Ob das zu halten oder gar zu toppen ist, wurde im Vorfeld von vielen bezweifelt. Um es vorweg zu nehmen: Auch der Wechsel zu Nuclear Blast, was bei einigen Fans einem Verrat gleich kam, hat Hanno und Erinc in keinster Weise geschadet. Die beiden eröffnen ihr zweites Album mit zwei fiesen, sägenden Krachern, welche recht Black Metal-lastig ausfallen und keinen Zweifel daran lassen, dass Mantar auch 2016 noch finster, böse und widerlich sind. Hannos Gitarre, welche noch gemeiner und schneidender klingt, fegt auch die letzten Nörgler von ihren Plätzen. Mit „Era Borealis“ kommt dann auch wieder das Mid-Tempo gepaart mit der mächtigen Gitarrenwand zurück, eben der typische Mantar-Stil. Okay, der Refrain Reim ist gemischt aus Deutsch und Englisch, in meinen Augen vielleicht das einzige Manko an diesem Song, welcher ansonsten gewohnt aggressiv daher kommt. Doomig-walzend geht es dann auch mit „The Hint“ weiter. Auch hier lässt man nichts anbrennen und greift lieber aufs altbewährte Rezept zurück. „Born Reversed“ und „Oz“ führen dies fort und erweisen sich ebenfalls als äußerst würdige Mantar-Songs. Warum man dann bei „I Omen“ ins Intro eine Orgel einbauen muss, bleibt mir zwar ein kleines Rätsel, aber da der Song danach gewohnt loslegt, solls mir recht sein. Gegen Ende wird dann mit „Cross The Cross“ und „Schwanenstein“ wieder ordentlich die Black Metal Keule geschwungen. Der letzte Track „Sundowning erweist sich als sehr abwechslungsreich und beendet ein weiteres grandioses Meisterwerk. Wahnsinn, Mantar haben hiermit verdammt gut nachgelegt, sich im Sound weiter entwickelt und sorgen für einige Überraschungsmomente. „Ode To The Flame“ ist in meinen Augen eine der besten Veröffentlichungen im ersten Quartal 2016. Ich freue mich bereits darauf, die beiden mit ihren neuen Songs live zu sehen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


zurück zur Übersicht