Ein liebliches Piano und Kinderstimmen lassen noch nicht erahnen, was die in Montpellier Gegründeten vorhaben. Auch "East Shore-In Our Death Lands" lässt keine eindeutige Einsortierung zu. Zur Beschreibung ihrer musikalischen Macharten fallen auch mal Begriffe wie Cinematic Metal oder Experimental. Was die Ohren tatsächlich erreicht, hört sich manchmal an wie Pink Floyd, und ein anders Mal wieder wie ein Wutanfall derbem Cores. Dazwischen und dazu erscheinen Samples verschiedener Französisch sprechender Stimmen, die als wichtige Stilmittel zum Sound der Franzosen beitragen. Völlig legitim, die Angelegenheit auch als progressiv zu titulieren. Die Band, die sich gerne mit der Ziffer 5 statt eines S im Namen schreibt, profitiert auf ihrem dritten Album bei der Umsetzung ihrer Ideen von einer supersauberen Produktion, welche nicht nur die seichteren Klänge super herausstellt, sondern auch die lauteren und aggressiveren. Aber keine Angst, liebe Gegner der zu harten Klänge und zu uncleanen Vocals, die softeren Sounds und seichteren Gesänge überwiegen deutlich und machen auch das Gros dafür aus, dass sich Spannungsbögen die lange Spielzeit von über einer Stunde halten. Diese acht Tracks erscheinen als Doppel-LP im Gatefoldcover und auf CD. Nicht uncool auch das Coverartwork, das in seiner Machart seinem Vorgänger von "Acid Mist Tomorrow" ähnelt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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