Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen R.I.P. gaben, sind dies hier die Doomheads aus Portland. Für Doomverhältnisse legen sie aber ein ganz schönes Tempo vor, nämlich Midtempo und darüber. Daher ist Doom erstmal nur die Stimmung tiefer Gitarrenriffs und brummiger Bässe. Die Band wummert im Sound der Siebziger, da müssen sich Anhänger von neuzeitlichen Produktionen erst gar nicht bemühen. Kleine Timingschwankungen im Solo von "Black Leather" passen dazu genau ins Bild. Eine große Stärke der Band ist es, über hammergeile Riffs zu verfügen. Jeder Track beginnt mit einem zündenden Monster. Es ist jedes Mal total lustig, wenn manche Doomreviews im Jahre 2016 noch immer Tony Iommi und Black Sabbath zitieren. Im Falle von "Smoke And Lightning" kann man aber mal erwähnen, dass Shouter Fuzz in diesem Song ziemlich nach Ozzy kommt, was in diesem Genre ja nun nicht üblich ist. Die drei Teile des Titelstücks "In The Wind" sind unter den zehn Tracks verteilt, machen zusammen allein schon siebzehn Minuten Spielzeit aus. Das Album des Quartetts aus Oregon erscheint als Doppelvinyl, was schon am coolen Cover gemessen Sinn macht. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dieser Doom hier klingt alt und echt. Astrein, alles richtig gemacht!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht