Wenn Gitarristen in den Größenwahn abdriften, kommt genau das heraus, was der Italiener Gabriele Bellini auf "Evolution" in seinem verwirrten Hirn verzapft hat. Eine Rockevolution soll das extreme Klanggemisch (Geklimper auf der Klampfe, nervöse Keyboardteppiche und manisch-depressive Klangfarben in Eintracht mit panischen Percussions) seiner neusten Produktion sein. Das ich nicht lache! Da war ja selbst der Vorgänger "De Revolutionibus Orbium Celestium" aus dem letzten Jahr ansatzweise besser, gab es da doch noch ein paar spielerische Raffinessen. Auf "Evolution" sind jegliche Strukturen und Richtlinien über den Haufen geworfen. In Ordnung, ich könnte es schaffen für den Track "Primitive" eine Lanze zu brechen. Zumindest dann, wenn man auf pompöse Film-Musik steht. Da verausgabt sich der Maestro in großen Tüten. Ja und es gibt bei den fünfzehn Beiträgen, mit beiden Augen fest zugedrückt, ein paar Lichtblicke. Die reichen aber bei weitem nicht aus um zu überzeugen. Wer kauft so etwas?

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht