METAL CHURCH - XI


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016
Running Time:58:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mike Howe ist zurück. Deswegen sind Metal Church in aller Munde. Und sie gießen nach "Blessing In Disguise", "The Human Factor" und "Hanging In The Balance" mit ihm im Line-up wieder ein neues Album in die Form, das bereits durch Clips auf einschlägigen Onlineplattformen mächtig beworben wurde und die Welt des Heavy Metals derzeit ordentlich aufwirbelt. Was darf man nach zweiundzwanzig Jahren Abstinenz von Herrn Howe erwarten? Ist er stimmlich fit, oder bringt er es nicht mehr? Der Opener "Reset" zeigt sich noch ziemlich gitarrenlastig und offenbart wenig Vocals. Erst die durch die Videoclips "Killing Your Time" und "No Tomorrow" zeigen den alten neuen Sänger deutlicher in seiner offensichtlich guten stimmlichen Verfassung. Musikalisch bewegen sich Metal Church mit beachtlich metallischer Härte durch die Genrelandschaft, von daher sind sie noch immer in der Spur. Die Verwendung von akustischen Gitarren an verschiedenen Stellen verweichlichen hier unterm Strich nichts. Howe singt aber oft sehr tief und leise. "Signal Path" an Trackposition vier offenbart erst zum zweiten Mal die Höhen von ihm. Das straighte "Sky Falls In" ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern, kann sich mit seinen sieben Minuten aber ganz schön ziehen. Wesentlich mehr auf den Punkt kommt das zackig riffende "Needle & Suture", aber "Shadow" an Position sieben ist erst noch ein Song mit ein paar der bekannten, hohen, lauteren Vocals von Howe. Sonst geht er mit seiner markanten Stimme recht vorsichtig ans Werk. "Soul Eating Machine" ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr straight und gleichmäßig besonders die Songs der zweiten Hälfte der Scheibe geworden sind, aber dennoch mit ohrwurmtauglicher Substanz aufwarten. Der Vollständigkeit halber genannt, bestehen Metal Church im Jahre 2016 neben Howe noch aus Kurdt Vanderhoof, Jeff Plate, Steve Unger und Rick van Zandt. Freuen wir uns auf die Tour im Mai, die bis dahin noch ein paar Deutschlanddates mehr vertragen könnte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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