"The Child Must Die" ist bereits das zweite Full-Lenght Album der erst 2013 gegründeten Black Metal Formation Nihilistinen Barbaarisuus aus Philadelphia, Pennsylvania. Die jungen Amerikaner spielen nicht einfach nur Black Metal, nein sie haben sich dem Ambiente Black Metal verschrieben. Eine vor allem von guter Atmosphäre getragenem Musikstil. Atmosphäre, das ist auch wirklich eine Stärke des Trios. Gleich der erste Song ihres zweiten Albums, namentlich „Wondrous Sampo“, beginnt sehr fulminant mit maschinengewehrartigen Drums und einem Wechsel aus Growls und krächzendem Gesang. Ein ziemlich episches Werk. Schon an Position zwei folgt der namensgebende Song des Albums „The Child Must Die“. Ein Stück, das sehr ruhig beginnt, dann aber los bricht wie ein wild gewordener Berserker, bevor er genau so endet wie er begonnen hat, mit einem ruhigen Gitarrenoutro. Das nun folgende „Let Them Perish“ mutet zu Beginn etwas an wie ein Militärmarsch. Die Vocals klingen in diesem Song besonders aggressiv, bevor er zu seichten Klavierklängen verebbt. Auf die Ruhe folgt der Sturm, die nächsten beiden Musikstücke „Feast Of The North Farm“ und „Amidst The Waves“ halten sich nicht lange auf und brechen sofort los. Beide sind schnell, hart, aber voller Atmosphäre. Darauf folgt der längste Song „Vainamoinen“. Er ist eher langsam, beginnt mit Sturmgeräuschen und transportiert eine düstere, bedrückende Stimmung in einer Dichte, dass man ihr kaum entkommen kann. Den Abschluss bildet das Instrumental „The Night She Died“. Es besteht aus akustischen Gitarrenklängen, durch einzelne Anschläge des Basses akzentuiert und durch einem unauffälligen Drumbett vollends in Szene gesetzt. Ein derart ruhiges Outro kommt ein wenig überraschend, ist der Rest dieses Albums doch sehr hart. Allerdings wirkt es in keinster Weise unpassend. Im Gegenteil, es verdichtet die gelungen düstere Atmosphäre dieses Machwerks noch einmal. Bei "The Child Must Die" sollte man sich die Songs nicht einzeln anhören, sondern das komplette Album als Gesamtwerk, um sich von der Stimmung gänzlich einfangen zu lassen. Die einzelnen Songs offenbaren einige technische Schwächen, doch zusammen genommen ist es einfach das, was es sein soll: Ambiente Black Metal! Und zwar der besseren Sorte.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach

zurück zur Übersicht