Symphonischen Power Metal erwartet man nicht unbedingt aus Kroatien, umso positiver überrascht das stark aufgemachte und arrangierte Debütalbum „Crimson Dyes Abyss“ von den sechsköpfigen Angelseed. Natürlich darf auch weiblicher Gesang nicht fehlen und so liefert Ivana Anić einen willkommenen Kontrast zu den harscheren Vocals, wie schon der dramatisch ansteigende Opener „Bloodfield“ mit durchaus vorhandenen Eigenständigkeitsmerkmalen aufzeigt. Das rhythmische „Dancing With The Ghosts“ punktet mit choraler Unterstützung, ehe zudem „Man With Black Roses“ neben Virtuosität auch melancholische Züge offeriert. Weiter geht es mit dem wuchtigen und treibenden „Forever Blind“, bevor „Leaving All Behind“ für die obligatorische Quotenballade sorgt. Nach dem mit vielen Tempowechseln versehenen „Fallen Angel“ geht es mit dem unheilvoll startenden „Schizohead“ abstrakt und rifflastig weiter, um „Dreamer / Breaking Dawn“ im Big Chorus Stil nachzulegen. Nach dem aufputschenden „Soulcollector“ und dem gitarrenorientierten „The Healer“ lassen letztendlich die größtenteils atmosphärischen Klänge von „Now“ dieses starke Erstlingswerk ausklingen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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