BRUCE HORNSBY & THE RANGE - LIVE AT ROCKPALAST


Label:EAGLE VISION
Jahr:2011
Running Time:99:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

In der Reihe Rockpalast geht es weiter mit dem amerikanischen Pop-Country-Pianisten Bruce Hornsby, der seine Truppe nach dem dritten Album und dieser vorliegende Tour entließ, um fortan Solo-Wege zu beschreiten. Und muss gestehen, dass ich den Barden nach dieser Hoch-Zeit aus den Augen und Ohren verloren habe. So kann es einem ergehen. Die Band hatte in ihren Anfangjahren etliche Hits, die aus dem amerikanischen Mittel-Westen stammten und einem das melancholische Flair dieser Gegend und jener Menschen Nahe gebracht hat. Bruce (ex-Grateful Dead) und seine einzigartige Stimme haben Sehnsucht und Fernweh aber auch den Wunsch nach Heimat geweckt. Songs wie die unvergessliche Ballade „Mandolin Rain“, der Überflieger „The Way It Is“, das coole „On The Western Skyline“ und „The Wild Frontier“ bleiben ewig in unserer Erinnerung und werden auch hier zum Besten gegeben. Die Band ist auf dem Höhepunkt, samt zwei starker Backing-Vokalistinnen, Laura Craemer (Bob Seger) und Shaun Murphy (Eric Clapton), die alles in Grund und Boden shouten. Stimmung und Spielfreude beherrschen die Bühne und die Band, Gitarrist George Marinelli (Bran Adams, Dixie Chicks), Basser Joe Puerte (Chris Rea) und Drummer John Molo (John Fogerty), begeistert das fast durchweg männliche Publikum. Und neben der großartigen Stimme weiß Bruce mit seinem einzigartigen Piano-Stil zu begeistern. Davon konnte ich noch nie genug bekommen. Das einzige Manko dieses Events ist die Art wie der Maestro sich zum Ende hin für jeden weiteren Song auf die Bühne zurückbitten lässt. So bekommt man auch fünf Zugaben zustande. Das nervt und ist viel zu zeitintensiv. Da hätte man auch einen Song mehr schmettern können. Ach ja, im letzten Zugaben-Teil erklingt „Jumping Jack Flash“ im Original von The Rolling Stones. Das passt zwar grob in die Show ist aber letztendlich einer dieser Tracks der zu oft Beachtung findet und keinen Aha-Effekt hinterlässt. Insgesamt fünfzehn Beiträge kommen zur Geltung und man schaltet relativ zufrieden ab.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht