JACKSON FIREBIRD - SHAKE THE BREAKDOWN


Label:NAPALM
Jahr:2015
Running Time:39:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Duo mit Brendan Harvey an der Gitarre und am Mikro sowie Dale Hudake an der Schießbude kommt irgendwoher aus Down Under und debütierte bereits 2012 mit "Cock Rockin' ", mit dem sie gleich auch ihren Stil beschreiben. Der Begriff ist allerdings nicht so ausgefallen, wie hier vielleicht einige denken mögen, so er einen aggressiven männlichen Stil im Rock beschreibt, der bereits in den 60igern aufkam und von so namhaften Bands wie The Doors, Led Zeppelin, The Who oder auch The Rolling Stones praktiziert wurde. Im Land mit dem roten Rockgestein werden sie durch den Branchengiganten Warner Music vertrieben und dürften damit eine richtig heiße Nummer abgeben. War also nur eine Frage der Zeit, bis sich ein europäisches Label die Jungs schnappte. Und Napalm tat recht gut daran, sich dieses durchweg voll groovende und im Stil von Kid Rock, Ted Nugent knackig rockende Duo unter den Nagel zu reißen. Beispiele gefällig? Dann mal flugs in den Opener "Mohawk Bang!" reingehört, hier auch mit ein paar Stonerattitüden. Fette Riffs und ein bisschen dunkle, an Grunge erinnernde Vocals auch in "Get Away". Die Sechssaiter sind hier so tief gestimmt, da fällt der fehlende Bass gar nicht mehr auf. Eine trockene Mitgehnummer auch "New Wave" und Shouts, die auch von Herrn Joe Elliot (Def Leppard) stammen könnten. "High Love" ist ein kräftiger Jump zurück in die rockin' Sixtees. Das ist purer Rock 'n' Roll. Mit "Sin For Your Lovin'" wird es nun richtig sleazy. Oh, die beiden scheinen große Fans von Queen zu sein. Zumindest servieren sie uns hier eine richtig geile Adaption vom Klassiker "Fat Bottomed Gils", wenn auch mit etwas spacigem Gesang und eher Riffs aus Zeiten von Nirvana. "Devil's Door" ist wieder so ein Rocker aus den 80igern mit ein bisschen Feeling von Mötley Crüe. Steel Panther ziehen heutzutage auch solchen posenden Hair Metal durch. "Voodoo" ist auch so ein fetziger Feger, der in diversen Bereichen zuhause ist. Beastie Boys mit wieder unüberhörbaren Einschlägen von Def Leppard und am Schluss ein richtig geiles Solo, das mich irgendwie an eine ehemalige Gitarristin von Alice Cooper erinnert. Richtig, Orianthi hieß die blonde Saitenhexerin. Dürfte wohl aber eher ein Zufall sein, dass selbige griechische aber auch australische Wurzeln hat. Überspringen wir die nächsten Songs, die könnt ihr euch selber reinziehen. Ach nee, halt, da ist noch "Sick 'n' Tired". Chaotisch, mächtig Crossover, aber auch mit Anlehnungen an die älteren Cocks, a la Led Zeppelin, einfach schweinegeil. "The Clapping Song" dreht auch so richtig schön ab. Irgendwie Rockabilly trifft Grunge und mit mächtigem Drive zum Arsch schwingen. Der Titeltrack, der clevererweise auch gleich den Rausschmeißer gibt, nimmt zwar zunächst etwas an Fahrt raus, groovt aber dann auch einfach wieder nur Ende. Die Sirene gibt wohl die Bullen, die den schlitternden Chevy mit den betrunkenen Kids durch die trockenen Sandwüsten in den Outbacks jagt. Knackig, trocken, staubig, lässig, voll cool, einfach kaufen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht