AXEL RUDI PELL - GAME OF SINS


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2016
Running Time:64:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Wattenscheider Guitar-Hero ist zurück und transportiert mit seiner kraftvollen und stabilen Band, ein neues, mittlerweile das sechzehnte Werk, ins Jahr 2016. Natürlich bekommt der Fan genau das was er sich wünscht, ohne große Schritte in irgendein anderes Genre oder Eskapaden, die einem die Miene versauern. Metal straight forward mit Ohrwurmcharakter, den Axel-typischen Gitarrenelementen und selbstredend den obligatorischen Lyrics. Mister Pell ist auch seinem Spiel in den Soli treu geblieben, wie man auf der Power-Nummer „Sons In The Night“ feststellen kann. Wer also den Ruhrpott-Meister bislang gemieden hat, kann auch künftig wegbleiben, alle anderen können blind zugreifen. Mit dem überflüssigen Intro „Lenta Fortuna“ gleitet man in den ersten Track „Fire“, der sich wahrscheinlich live in die Liste der zeitlosen Kracher einreihen lässt. Erstes Highlight, das schleppende „Game Of Sins“. Titeltrack und längster Beitrag des Opus´. Doch trotz aller Laufzeit beherbergt der Beitrag keinerlei Überraschungen. Auch die ausufernde Gitarrenarbeit lässt einem nicht gerade den Mund offenstehen. So langsam muss ich wohl die Hoffnung aufgeben, dass sich der gute Axel von seiner spielerischen Stagnation erholt. Aber was soll ich sagen, die Fans lieben ihn dafür trotzdem. In dem strengen, kompositorischen Korsett kann auch ein Ausnahmesänger wie Johnny Gioeli (Hardline) nicht großartig ausbrechen. Deshalb wird es bei dieser Band immer Songs wie „Falling Star“ geben. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht berauschend. „Lost In Love“, die obligatorische Ballade, ist gar ein richtiger Hit geworden. Wehmütig mit Keyboard-Streicher und sehr guten Earcatcher-Refrain. „The King Of Fools“ ist Durchschnittsmaterial aber „Till The World Says Goodbye“´, kann durchaus als gelungener Düster-Stampfer betrachtet werden. Die zweite Ballade mit ordentlich Pathos, „Forever Free“, hat es nicht so ganz in sich. Zum Schluss serviert man uns eine Coverversion: „All Along The Watchtower“ (im Original von Bob Dylan und noch bekannter gemacht durch The Jimi Hendrix Experience). So haben wir nun von Mister Dylon die akustische Ausgabe, die Psychedelic-Version von Jimi Hendrix und nun die Metal-Variante von Axel Rudi Pell. Und die finde ich echt gelungen!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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