HERMAN FRANK - LOYAL TO NONE


Label:METAL HEAVEN
Jahr:2009
Running Time:46:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es war weder Absicht, noch hörte Herman Frank es im Interview gerne, dass sein neues Werk "Loyal To None" in meinen Ohren stark an Running Wild erinnert. Da spielt selbst das Cover-Artwork mit. Aber auf jeden Fall der Sänger, auf den die Wahl Herman Franks gefallen ist. Der Mann heißt Jiotis Parachidis und shoutet ansonsten bei den Power Metallern Human Fortress. Somit ist die Ausrichtung mit einem Blick auf Hermans Vergangenheit klar: ein etwas düsteres Power Metal/Heavy Metal-Werk. Da standen, wie eben erwähnt, seine Vorgängerbands Accept, Moon Doc und Victory Pate. Und auch die anderen Weggefährten an Hermans Seite sind keine Unbekannten. Da wäre der Basser von Running Wild, Peter Pichl, und Drummer Stefan Schwarzmann von Helloween und Krokus. Das komplette Grundgerüst stammt von Herman und so ist es kaum verwunderlich, dass er sich in den Songs als Gitarrist genügend Raum für ausschweifende Soli gelassen hat, die aber stets überzeugend und derbe/furios ihren Weg machen. Musik und Gesang, besonders in Hinsicht auf die Refrains, bieten eine sehr dichte und kompakte Einheit, die kaum Platz zum Verschnaufen lassen. Bei peitschenden Nackenbrechern wie "7 Stars" und "Moon II" bedarf es der gesamten Aufmerksamkeit des Zuhörers, da die Gitarren manches Mal etwas hysterisch klingen. Erst mit "Heal Me", dem vierten Stück, läßt der Doublebass-Druck etwas nach und bietet einen schönen Stampfer mit leichten Udo Dirkschneider-Lines in den Vocals. So ganz kann Herr Frank nicht aus seinem Korsett, obwohl dieses Solo-Debüt schon anders strukturiert ist als seine Moon Doc-Ausgaben. Ein Song, der sicherlich auch Victory gut zu Gesicht gestanden hätte, ist "Hero" mit den hohen Lou Gramm (Foreigner)-Vocals. Schade, dass Mr. Parachidis lediglich für einen weiteren Track, "Kill The King", in diesem Tenor verweilt, nur um ab "Down To The Valley" wieder in eine dunklere Rock `n` Rolf-Version zu verfallen. Herman Frank hat sich in den letzten Jahren ebenfalls als Producer einen Namen gemacht und es scheint, als wenn seine Schäfchen ihn in Sachen Songwriting auch einen Stempel verpasst haben. So luken auf "Lord Tonight" Messiah's Kiss und auf "Bastard Legions" Saxon um die Ecke. Mit der Aussage "Loyal To None" bin ich allerdings nicht ganz so einverstanden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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