Edenkaiser? Nie gehört. Was spuckt das allwissende Netz darüber aus? Vier Personen (laut eigener Facebookseite) kommen aus Barcelona und machen Black Metal. Am Gesang eine gewisse Lianne Krossburner ... okay, nichts gegen Frauen im Extrem Metal. Immerhin haben mich in den frühen 2000ern Sacralis fies vor Staunen auf die Bretter geschickt.  Nach einem der für mich völlig überflüssigen „Gitarre-nicht-ganz-bundrein-eingestellt-und-Verstärker-auf-Overdrive-gestellt“ Intros beginnt das fröhlich (ähhh… gemeine!) Gedresche. Der Sound ist etwas schepperig, was bei nicht teuer produzierten Aufnahmen dieses Genres und dieser Geschwindigkeit durchaus üblich ist. Was aber beim Abmischen des Gesangs passiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es klingt, als hätte man das Mikrofon vor eine Blechgießkanne gestellt, in welchedie Dame reingeblökt hat… Argh! Geht gar nicht! Die Musik ist echt ganz gut hörbar, die Stimme wäre es auch, aber dieser Klang macht das Durchhören zu einer Qual. Also für mich. Ich kann nur empfehlen, sich das Ganze mal anzuhören. Musikalisch echt geil, Schöne Ideen, die das Rad zwar nicht neu erfinden, aber dennoch echt griffig sind. Zwischendurch fehlt auch dieser blecherne Sound auf der Stimme, was diese Stellen für mich sehr angenehm macht. Anspieltipp: den eher im mittleren Tempo Bereich angesiedelten Track Vier: „Hail To The Godslayer“. Mit kirchlich sakralem Intro. Wobei ich meinen Arsch drauf verwetten würde, dass das ohne Erlaubnis einfach irgendwo geklaut wurde… (Hier mal der mahnende Zeigefinger: Die schon seit längerem geführte Diskussion über einen Download, Musik „klauen“ et cetera, gilt natürlich nicht nur für den Metal Sektor, sondern für alle! Die Passage klingt zumindest sehr sauber gemischt. Fazit: Anständig (wie unpassend!) gemachter, dreckiger und ungehobelter Black Metal mit noch einigem an Luft nach oben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pan Vogiatzis

zurück zur Übersicht