Habe ich nicht neulich erst ein Review zu Eucharist geschrieben? Werden mir bei der großen Masse etwa schon Alben doppelt zugewiesen? Zugegeben, das ist tatsächlich schon einmal vorgekommen. Allerdings stand neulich erst eine Compilation mit Demomaterial von Eucharist an und jetzt eine neue EP. Diese enthält zwei Songs mit jeweils dreizehn Minuten Spielzeit. Und beide bestehen jeweils aus zwei Teilen. Es gibt – genau wie bei den Demos – finseres Geschrammel der rohsten Sorte. Schöngeister werden vertrieben. Es herrscht die absolute Dunkelheit bei dünnem und schwammigen Sound. Bedrohlich wie ein Lavastrom und geradezu hypnotisch wirkt die Mucke, die mit einfachsten Mitteln vorgetragen wird. Aber genau wie bei der Demo-Compilation frage ich mich, warum man eine Aufnahme mit solch miesem Sound unbedingt auf Vinyl pressen muss. Übersteuertes Proberaum-Geschrammel mit lautem Hintergrundrauschen gehört immer noch auf Kassetten! Aber Vinyl ist ja gerade voll in Mode. Versteht mich nicht falsch, natürlich liebe ich Vinyl! Aber Vinyl macht eben nur Sinn, wenn eine Aufnahme warm und druckvoll ist. Bei Eucharist ist beides nicht der Fall. Eine Tapeversion würde ich aber geil finden und würde diese dann auch begrüßen und mir ins Regal stellen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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