Ein geiles Album mit gelungenem Spagat zwischen den Genre. Ach ja, welche wären für den Leser vielleicht interessant! Das Trio aus Tolouse in Frankreich bereichert uns mit harten Riffs, kombiniert mit Electro-Sounds. Dann bereiten sie auf ihrem dritten Opus den Weg zwischen Alternative-Rock und Goth und vielleicht etwas Wave. Im Opener „Elevate/Levitate“ kokettiert man phasenweise sogar mit Neuer Deutscher Härte. Im Gegensatz dazu zelebriert der Gesang seine ganz eigene zerbrechliche Atmosphäre. Die Stimmung durch Fronter Jouch ist oftmals monoton depressiv und das ist schon das ganze Geheimnis des Albums. Es funktioniert aber grandios und hält den Zuhörer bei der Stange wenn auf „Yshbel“ erst die Gitarrenwand alles einreist und die flehende Stimme erst nach Minuten zum Einhalt bittet. Der Widerspruch ist gezielt, aber mit Raffinesse eingesetzt. Kein leichtes Werk für den jungen Partygeist, wohl aber für den verwöhnten Musikfan. Die sieben Beiträge laufen in der Stünde natürlich mit Überlänge und so ist es nicht verwunderlich, wenn mancher extremer Schlenker mit melodischem Keyboardteppich auftaucht. Wer nur Reißbrettmaterial bevorzugt, ist bei Naive natürlich völlig fehl am Platz. Diese Musik muss reifen und bedarf eines offenen Geistes.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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