SHROUD OF DESPONDENCY - PINE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:57:50
Kategorie: Eigenproduktion
 

Bei epischem Blackmetal in Eigenproduktion, der zunächst als Einmannprojekt startete, kann man sich sicher sein, dass hier nix zu modern ausfällt. So auch nicht bei dem Vierer aus Milwaukee, der sich besonders in vier verschiedenen Songs mit dem Titel “Wanderlust”, die sich in klammervermerkten Untertiteln von einander unterscheiden, mit akustischen Instrumenten aus dem Folkbereich bedienen. So kommt der Eröffner „Wanderlust (Winged Seed In The Breeze)“ als langatmiger Beginn mit viel Akustik klar, und „Wanderlust (Moist Soil)“ und „Wanderlust (Seeding)“ mit zusätzlichen Erzählstimmen, die in „Wanderlust (Lightning Precedes Fire)“ in Geröchel ausarten. Doch Blackmetal kommt hier nicht zu knapp. Zu „Light Words, Dark Graves“ und „Namelss End“ wird es dann mal richtig speedy, mit keifenden Growls und frickeligen Gitarren, doch um richtig finster zu wirken, fehlt einfach die abgründische Tiefe. Da wirken in “New Trees” und „Half Open Gates“ mal die aufblitzenden Soli besonders auffällig. Zum Schluss kommt dann aber die Überraschung: Die Abschlussnummer „The Unchaining Of An Animal“, nur mit normaler Singstimme und Akustikklampfe”, erinnert mich total an den letzten Track „Pigs On The Wing“ vom Pink Floyd Album mit dem Titel … „Animals“. Bingo! Erwartungsgemäß ist der Sound schön transparent und dumpf, passend zum verdunkelten Cover, gut zum abtauchen. Ihre letzten Outputs wurden von der Band aus Wisconsin selbst veröffentlicht, so auch ihr vierter Longplayer „Pine“. Und dieser kommt mit einer speziellen downloadbaren Bonus-CD “Cavalcade Of Crows” beim Erwerb. Coole Sache, bei der die angesprochene Zielgruppe weiß, was zu tun ist!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht