IRON BUTTERFLY - BALL / METAMORPHOSIS

Label: | BGO |
Jahr: | 2015/196971970 |
Running Time: | 75:53 |
Kategorie: |
Re-Release |
1966 in San Diego gegründet, landeten die Nordamerikaner mit dem Song “In-A-Gadda-Da-Vida“, zwei Jahre später einen sogenannten Evergreen. Drei Sommer und zwei Alben später war die Band Geschichte. Vorliegend nun, aus dem Hause Beat Goes On Records, nun die beiden Alben vor der Wiederverinigung: „Ball“ von 1969 und „Metamorphosis“ aus dem Jahr 1970. Da waren die meisten Gründungsmitglieder schon von Dannen gezogen. 1975 gab es eine Reunion mit den Alben „Scorching Beauty“ und noch im selben Jahr „Sun & Steel“. Fortan war man nur loch live unterwegs. Man blieb als sogenannte One-Hit Wonder Band weiterhin erfolglos und löste sich zwölf Monate später wieder auf. Selbst der als „In-A-Gadda-Da-Vida“ Nachfolgetrack „Butterfly Bleu“ hatte keine Chance. Deshalb verließ der neue Gitarrist Erik Brann die Band während der Recordings. Später kamen dann als Ersatzklampfer Mike Pinera und Larry „Rhino“ Rheinhardt. Ende der 80er ging es nochmal los, allerdings mit Drummer Ron Bushy als einziges Original-Mitglied. Und der geht seitdem 2015 alle Mitglieder ausgewechselt wurden, aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr auf Tour. Für mich ein komplett sinnloses Line-up. Die beiden Alben jetzt als Re-Release auf einer CD, fein im Pappschuber und fettem Booklet. Natürlich wurde das Material neu gemastered. Acid-Rock, Psychedelic-Rock und der späte Hippie-Sound fett bestückt mit der wummernden Schweine-Orgel. Fans sehen die späten Werke teilweise sogar besser komponiert als die über siebzehn Minuten Version der Hit-Single. Natürlich ist das Material teilweise recht sperrig, insbesondere „Butterfly Bleu“, aber die Stimme von Doug Ingle (auch Keyboard) klingt wie eine verzweifelte Urgewalt. Tief und markant wie Tom Jones als auch ergreifend wie Jim Morrison (The Doors). Wer nicht extrem oldschool ist, muss ergo mehr als tolerant sein, um sich dem wirren klängen der Band hinzugeben.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak