FUNERAL THRONE - THRESHOLD


Label:BLUT & EISEN
Jahr:2015/2014
Running Time:43:27
Kategorie: Re-Release
 

Von 2004 bis 2005 firmierten sie noch unter dem Namen Abolition, bevor man sich für den viel passenderen Namen Funeral Throne entschied. Viel passiert ist ansonsten in knapp zehn Jahren jedoch nichts. Zwei Demos und zwei Alben haben sie zustande gebracht, wobei es hier natürlich um das aktuelle Zweitwerk geht, das sieben Songs enthält, davon bis auf das zweiminütige Intro ausnahmslos lange Songs, die zwischen fünf und sieben Minuten dauern. Ursprünglich erschien das Teil zunächst 2014 als auf hundert Exemplare limitiertes Tape, bevor ein Jahr später endlich eine professionelle CD hinterher geschoben wurde. Die Gitarren klingen dünn und kalt, der Bass dagegen dröhnt fast Sludge-mäßig. Ein finsteres Lavariff gibt einen doomigen Einklang. Auch das Schlagzeug setzt schleppend ein. Die düstere Atmosphäre ist beklemmend. Doch das war erst der Anfang. Im Stil von schwedischen Black Metal-Horden, beispielsweise Dark Funeral, tritt man später das Gaspedal durch. Es gibt Black Metal-Gekreische und Death Metal-Growls zu schnellen, schrammelnden Gitarren. Aber auch dabei bleibt es nicht. Cleane Gitarren, Midtempo-Schlagzeug und düster gesprochene Passagen mit einer tiefen Erzählstimme folgen genauso wie verzwickte Breaks, bevor das hohe Tempo wieder ausgefahren wird. Hier passiert eine ganze Menge. Trotz der Abwechslung verlieren Funeral Throne aber weder an Authentizität noch an Boshaftigkeit. Das Album klingt wie aus einem Guss, wird nie langweilig und kann durchweg überzeugen. Wer keinen Bock auf sämtliche Darkthrone-Kopien oder den ganzen abgedrehten Avantgarde-Kram hat, der sollte sich mal an diesen Engländern versuchen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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