SIGH - IN SOMNIPHOBIA


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2012
Running Time:66:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Tokyo erreicht uns abgedrehtes Zeug von Sigh. Die ersten beiden Tracks „Purgatorium“ und „The Transfiguration“ erscheinen in Gestalt von progressivem Powermetal mit ziemlich wirren Songstrukturen, in denen Klimper-Keys und auch ein Saxophon auszumachen sind. Ab Track drei schicken uns die vier Jungs und das Mädel aus dem Land der aufgehenden Sonne auf eine Reise in parallele Welten. Hier wurden mehrere Tracks in einander verstrickt, bei denen ich ohne meine Displayanzeige die einzelnen Parts nicht abgrenzen könnte. Hier sind orchestrale Parts zu finden, Computergeräusche wie aus alten Science Fiction-Filmen, Glockenspiele, schrille Keyboards, Growls, Taschendrehorgeln, Wasserplätschern, Uhrticken und div. andere Samples, jazzige Bassläufe, und das alles meist zur selben Zeit, aber keinen Metal. Dazu zeigt eine Sängerin, die sich auf den Promoshots im japanischen Kleidchen aus dem Mund blutend präsentiert, ihre Interpretationen von Growls und Operngeträller. In diesem überladenen Soundgebälk fallen die Gastvokals von Kam Lee (ex-Massacre, Bone Gnawer) und Metatron (The Meads Of Asphodel) kaum auf. Die Japaner erschaffen auf ihrer neunten Scheibe wilde Spielwiesen abgefahrener Blitzeinfälle, leider ohne Tiefgang und oft ohne Gitarren, geschweige denn verzerrten Gitarren. Heavy Metal in jeder Form vermisse ich allerorts, auch in den beiden rockigeren Abschlusstracks, und finde auch sonst keinen Zugang. Vielleicht bin ich immun, oder ich bin bloß in der Parallelwelt nicht angekommen.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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