LABYRINTH - SAME


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2003
Running Time:52:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Für mich gehören die Italiener Labyrinth längst zu den heiligen Kühen der Melodic-Power-Metal-Szene. Seit sie 1998 mit „Return To Heaven Denied“ bei Metal Blade unter Vertrag gingen, konnten sie mit jeder neuen Veröffentlichung der Konkurrenz Paroli bieten. Mit „Labyrinth“, dem Neuanfang bei Century Media, wird die Messlatte für die Klonakrobaten weiter in die Höhe geschraubt. Allein die Stimmeinsätze von Roberto Tiranti dürften einige in Erstaunen versetzen. Der für Olaf Thorsen eingewechselte Sechs-Saiter Andrea Cantarelli weiß ebenfalls mit klassischen und brachialen Riffs und Soli zu überraschen. Obwohl diverse Prog-Anleihen aus dem Fahrwasser von Dream Theater verwendet wurden, klingt die hochgradig technische Mischung aus Power, Speed und Symphonic-Metal deutlich flüssiger als erwartet. Die Songs sind durch die Bank weg nachvollziehbar und laden zum Moshen ein. Treibender Melodic-Metal vom Feinsten, der stets mit unaufdringlichen, Marillion-ähnlichen Keyboards und Akustik-Gitarren aufgelockert wird. Die per Klavier intonierte, melancholische Ballade „Nerverending Rest“, die sich in einen bombastischen Refrain hineinsteigert, wird zum Übersong des Albums gekürt. Aber glaubt mir, das war bei der Qualität des restlichen Materials keine leichte Entscheidung. Die Art-Freaks unter euch sollten zumindest noch Gefallen an dem stilvollen Cover finden. Eine erstklassige Umsetzung des Albumtitels und des Bandnamens....

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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