Obwohl man Phased aus der Schweiz Stoner nachsagt, kommen neben langsamen Tempi aber ganz schön viele Doomelemente zum Tragen. Das ist einerseits die entsprechende Stimmung, aber andererseits sind es auch die üppigen Songlängen von bis zu neun Minuten. Die Entwicklung zum Doom steht den Eidgenossen gut zu Gesicht. Sehr tief sind die Gitarren, braten und brutzeln aber nicht so breit, dass hohe Sounddichten entstehen. Vielmehr wird auf eine gewisse Psychedelik gesetzt, die den Hörer vereinnahmen soll. Das geschieht zuweilen auch durch unverzerrtes Material, leise gespielt und auf viele Wiederholungen setzend. Von weiter aus dem Back kommen die cleanen Vocals, eher zurückhaltend als gefährlich, die sich gut in die Stimmungen einfügen. In "Burning Paradigm" passiert das durch eine leichte elektronische Veränderung, dass sie etwas angezerrt klingen. Ohne Drums oder sonstigem Rhythmus kommt "Into The Gravity Hell" aus, ein spaciger Trip in Gefilde des Ambient. Das Album kann man sich gut antun, seine Wirkung entfaltet es selbstredend am Stück.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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