DALBELLO - LIVE AT ROCKPALAST


Label:REPERTOIRE
Jahr:2015
Running Time:127:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eingeladen von Udo Lindenberg, macht sie hierzulande in seinem Vorprogramm die ersten Schritte. Lisa Dal Bello, die unter ihrem Namen bis 1981 in Kanada bereist drei Soloalben herausgehauen hatte. Nun mit Band unter ihrem Nachnamen, will sie Europa erobern. Das hat sogar bis 1987 und dem Zweitwerk „She“ bedingt geklappt, doch dann verschwand sie zum Anfang der 90er-Jahre sang und klanglos in der Versenkung. Mick Ronson, der berühmte britische Gitarrist kam ihr Mitte der 80er-Jahre zu Hilfe und nach seinem Tod (1993) hatte Lisa wohl nicht mehr so viel Energie. Nach zehn Jahren erschien 1997 urplötzlich „Whore“, das aber niemanden mehr zu interessieren schien. Sie hatte Hits wie „Gonna Get Close To You (wurde mal von Queensryche gecovert) und „Tango“, ihre bis dato größte Nummer. Sie hat sogar Lieder für Helix, Heart und Nena geschrieben. Damals in den 80er-Jahren gewann die Kanadierin den Juno-Award und wurde als Canuck Kate Bush gefeiert. Ihr rauer und gewaltiger Vocal-Charme erinnert aber an weitaus kuriosere Ladies wie Nina Hagen und Annie Lennox. Ist es verquer und intelligenter Pop-Rock mit starken Wave-Einflüssen, das in euren Player muss, sollte man Dalbello einwerfen. Diese DVD wurde von ihrem Rockpalastauftritt aus dem Jahr 1985 aufgenommen, ergo nach den Recordings von „Whomanfoursays“ (1984) und ihre Bühnenpräsenz und ihr Stageacting überforderte manchen Zuschauer der sich am 1. Oktober zur Bochumer Zeche begab. Selbst als Lisa sich in den Fotograben begibt verharren die Fans zur Statue erstarrt, ohne die Miene zu verziehen. Zu geil! Ich konnte mir ein Schmunzeln kaum verkneifen. Früher ging man wohl noch zum Lachen in den Keller. Lisa ist mehr als gut bei Stimme und Laune und ihre Band absolut packend. Peinlich nur, dass die Zugabe aus einem bereits gespielten Song „Animal“ bestahet, da man angeblich keinen weiteren Track auf Lager hat. Mhm…dabei müssen doch alle Bands auf der anderen Seite des Atlantiks im Covern bewandert sein. Na ja, es gibt Schlimmeres. Als Bonus liegt die CD mit den gleichen Titeln vor. Im Booklet findet ihr jede Menge Informationen und ein Interview vor. Nicht schlecht!

Tracklist:

01. Cardinal Sin

02. Devious Nature

03. Path Of Least Resistance

04. Baby Doll

05. Wait For An Answer

06. Animal

07. Guilty By Association

08. She Pretends

09. Gonna Get Close To You

10. Black On Black

11. Animal

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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