Wieso steht hier FSK 12 drauf. Ich habe nichts Schlimmes gesehen. Und wie kam es dazu das Redaktionskollege Mister Schaefer sieben Punkte für das letzte Album zückte wenn ich schon nach drei Songs dieser DVD Plack auf den Ohren bekomme? Moderne Emo-Rocker mit der richtigen Mischung aus Riffwänden mit rockigen Vocals, melodiösen Refrains und aggressiven Growls und Screams. Gar nicht übel, wenn dasselbe Konzept nicht für alle Songs gewählt worden wäre. Obwohl die Black Veil Brides aus den Vereinigten Staaten von Amerika bereits vier Alben auf dem Kasten haben, wirken sie auf der Bühne wie eine gecastete Heavy-Boy Group. Schritte und Posen sind perfekt eingeübt und die kleinen Anheizer für die Mädels auch. Gleich zu Beginn des Gigs kann man merken welche Altersstufe am meisten präsent ist. Hochgehaltene Handys bilden quasi einen Teppich über den Köpfen der Fans. Na ja, und anhand des Gekreisches ist das Geschlecht der Meute schnell erkannt. Girls, Girls, Girls. Kein Wunder, Sänger Andy Biersack, ist abgesehen von seinen Nacken-Tattoos so süß wie früher nur Aaron Carter von den Backstreet Boys. Wenn er lächelt muss man zweimal hinsehen um ihm die harten Vocals abzunehmen. Die Band spielt siebzehn kurzweilige Lieder, wobei das „Drum Solo“ gerade mal eine gefühlte, lächerliche Minute dauert und auch so klingt, und mit „Rebel Yell“, eine unwürdige Billy Idol Coverversion ins Rennen geschickt wird. Dabei posen Basser Ashley Purdey und die beiden Gitarristen Jake Pitts und Jinxx um die Wette. Allerdings sehr steril. Drummer Christian „CC“ Coma ist sehr tight aber sein Sound ist viel zu weit nach vorne gemixt und hört sich elendig getriggert an.

Aufgenommen wurde während der „Black Mass“-Tour, im Jahr 2014, im ausverkauften Wiltern Theatre in Los Angeles. Ergo ein Heimatstadtspiel. Dementsprechend ausgelassen und aufgerieben war das Publikum. Natürlich wurden die altbekannten Klassiker der Band wie „Fallen Angels“, „Knives And Pens“, als auch „Faithless“, die mir bis dato entgangen sind. Natürlich kann man dieses Produkt ebenfalls als Blu-Ray erwerben. Einen Bonusteil gibt es selbstredend dazu, was sich derweil jedoch auf ein „Meet The Fans“ Backstage-Footage (Lobhudeleien und Ohnmachtsanfälle von Girlies…na ja, wer es braucht!) herausstellt. Das Booklet ist in Ordnung aber nicht gerade berauschend informativ. Man belässt es auf einige Collagen der Bandmembers. Die Black Veil Brides werden sicherlich nicht meine neue Lieblingsband. Dafür bin ich dann wohl doch zu alt.

Tracklist:

01. Heart of Fire

02. I Am Bulletproof

03. Coffin

04. Faithless

05. Wretched and Divine

06. Knives and Pens

07. Overture

08. Shadows Die

09. Last Rites

10. Rebel Love Song

11. Drum Solo

12. The Legacy

13. Sweet Blasphemy

14. Perfect Weapon

15. Fallen Angels

16. Rebel Yell

17. In the End

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht