BLACK SABBATH - PARANOID


Label:EAGLE VISION
Jahr:2010
Running Time:97:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und wieder einmal schlägt ein Thema unter dem Banner "Classic Albums" zu. Heuer ist es das richtungsweisende Album "Paranoid", ein Meilenstein, der den Ruf der britischen Formation Black Sabbath, damals unter gesanglicher Führung von Ozzy Osboure, festigen sollte. Schon sehr früh veröffentlicht, das Album erblickte 1970 das Licht der Welt, beeinflussten die Jungs, allen voran Tony Iommi mit seinen bis dahin ungewohnten Riffs, die gesamte nachfolgende Metalwelt. "Paranoid" ist ein klassisches "Making-Of"-Produkt geworden, mit welchem die Entstehungsgeschichte der Songs unter die Lupe genommen wird. Alle ehemaligen Mitglieder kommen zu Wort, obwohl man sie nie an einem Tisch erlebt. An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch an die Übersetzer und die Erfinder der Untertitel, denn ansonsten hätte ich dem Sermon von Ozzy kaum folgen können. Wer bis jetzt nicht nachvollziehen konnte, warum das Werk allein in Großbritannien bis dato sieben Mal Platin erhielt, wird an dieser Stelle eines Besseren belehrt. Natürlich wird man anhand einer Bandgeschichte an das eigentliche Thema herangeführt und das Interessanteste dürfte sein, dass Mr. Iommi, als auch im späteren Verlauf Basser Geezer Butler ihre Riffs beziehungsweise Spieltechniken vorführen. So erhält man die Gelegenheit einzusehen, wie einfach man an manches berühmte Gitarrenriff aus "War Pigs", "Paranoid" oder "Iron Man" gekommen ist, wo sich mancher Fan wohl lieber eine phantastische Geschichte vorstellt. Manchmal hatte man auch nur Glück der "Erste" zu sein. Ein bisschen schwieriger wird es wenn die Jungs selber über ihre Heroes sprechen, da dann viele unbekannte Namen der 50´s und 60´s fallen. Es ist halt nicht sofort die rote Linie erkennbar, als wenn zum Beispiel ein jüngerer Kandidat über seine Mentoren berichtet, die man oftmals einfacher nachvollziehen kann. Aber nicht alles bestand aus unvergesslichen Tracks. Auch das Psychedelic-Rock-Stück "Electric Funeral" und das balladeske "Planet Caravan" werden erklärt. Somit lagen der Band nach dem Release ihres zweiten Werks alle Wege offen. Ein Thema das mich persönlich als ehemaliger Sänger erstaunte: Ozzy erklärt, dass er aus der Not heraus (keine eigenen Vocal-Lines gefunden zu haben), einfach dem Thema der Gitarre nachfolgte und Geezer das Thema dann ebenfalls mitspielte. Somit entstand der eigentliche Black Sabbath Sound. Eine Arbeitsweise, die zu meiner Zeit als Musiker schlichtweg verpönt war. So ändern sich die Zeiten. Der einzige Störfaktor bei der Berichterstattung sind die Aussagen des Musikhistorikers Chris Phipps. Er schein ein glühender Black Sabath-Fanatiker zu sein und dementsprechend sind die Aussagen arg verklärt...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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