Nicht die ebenfalls deutsche Band mit dem „Sterbehilfe“-Demo von 2006, sondern die Leipziger Black Metaller mit dem Namen Fantoft, sind nur ein Jahr nach ihrem Debüt „The Chronicles Of Hate“ mit ihrem zweiten Album in den Startlöchern. Und wie! Was für eine Steigerung! Waren auf dem Erstling auch noch ein paar Neuaufnahmen alter Demosongs am Start, gibt es hier nun sechs komplett neue Songs. Und man hört sofort, dass sie alle aus einer Ära stammen. Alles klingt wie aus einem Guss und rauscht ohne Atempause am Hörer vorbei. Es gibt schnellen Black Metal der alten norwegischen und schwedischen Schule zu hören, der durchweg zu gefallen weiß. Mayhem, Darkthrone, Gorgoroth, Dark Funeral, Enthroned, Setherial, Tsjuder, ... scheißegal! Sie alle haben hier deutliche Spuren hinterlassen. Und dennoch sind Fantoft kein Retro-Abklatsch der oben genannten Bands. Aber mit ihren schnellen Riffs, ihren flotten Rhythmen, ihrem hasserfüllten Kreischgesang und mit der bodenständigen, dünnen, aber dennoch guten und passenden Produktion lebt der Spirit der alten Helden weiter. Hier gibt es keinen Pseudo-Avantgarde oder neumodischen Sludge- oder Post-Black Metal-Scheiß, sondern nur den wahren Black Metal, so wie er sein soll. Einige wenige Gitarrenmelodien gibt es zwar, diese klingen aber niemals schön oder gar kitschig. Hier passt einfach alles zusammen. Ein geiles Black Metal-Album für Traditionalisten!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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