Damals, als ich die Band das erste Mal live sah, war sie noch absolut unbekannt und im Vorprogramm der Kölner Truppe Gun Barrel. So weit ich mich erinnern kann, war ihr Nu-Metal gar nicht übel. Jetzt stellen sie ihre zweite Scheibe vor. Ja, sie ist vorhersehbar. Und dennoch, stärker am Pop als am Metal orientiert, finden kleine Perlen ihren Weg in mein Gehör. Da wäre die herzliche Ballade "Butterfly", mit der die Jungs vielleicht einen Hit landen könnten, gewährte man ihnen Airplay. Da brauchen die Boys sich nicht hinter ihren amerikanischen Idolen verstecken, die wie immer die gleichen Namen tragen: Three Doors Down, Daughtry, Nickelback und Konsorten gemischt mit Guano Apes und den H-Blockx. Der alternative Sound ist stets melodiös, partytauglich mit beiden Augen auf die Charts gerichtet und macht jede Menge Spaß. "Bleed Like This" oder das tobende "Crawlers" lassen keine Nordrhein-Westfalen hinter der Band vermuten. Zu international ist ihre Musik und Sänger Daniel Wagner hat den typischen Seattle-Klang im Hals. Er dürfte allerdings noch öfter aus sich herausgehen. Das kann er nämlich verdammt gut. Wer allerdings auf die Idee kam, das geniale "(I Just) Died In Your Arms Tonight" der Cutting Crew, einen der besten Pop-Songs aller Zeiten, zu verwursten, der gehört geohrfeigt. Ansonsten gehen die beiden Daumen eher nach oben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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