Premium Hanse Stoner steht im Beipackzettel der fünf Hamburger. Ist damit schon alles gesagt? Nun, zwar nennen sie ihr Album nach seinem Erscheinungsjahr in römischen Ziffern, doch die Uhren gehen locker fünfunddreißig Minuten nach. Stellenweise auch nur gut zwanzig, denn den Signature-Wüstensound von Kyuss kennen sie offensichtlich auch nur zu genau. Dumpf grollend wirds anfangs immer lauter, dann brüllt dem Hörer der erwartete Stoner ins Gesicht. Die Jungs von der Waterkant spielen ihr Zeug absolut genrekonform und überraschend sehr frisch. Coole Soli einer sprechenden Gitarre im Mittelpart vom Opener "Black Paint" sind solche Sachen, die sich aus der Masse erheben. Hier ist nix staubig oder verqualmt, und das macht ebenso Laune. Tiefer bringt Sänger Koschelski seine kräftige Stimme ein, was dem Gesamtsound gut zuspricht. Geil auch die doomige Psychedelic im brutzelnden "The Apprentice", doch in "Orbit" geht es noch spaciger und schleppender zu. Acht starke Angelegenheiten!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht