STARBLIND - DYING SUN


Label:PURE STEEL
Jahr:2015
Running Time:47:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei einer Band wie Starblind aus Stockholm mischt sich klassischer Heavy Metal mit ein paar Tugenden aus dem Power Metal. Da geben sich harmonierende Gitarren auf der einen Seite die Hand mit sehr süßen Gesangsmelodien auf der anderen Seite. Was aber sofort sehr gefällt sind solche Gitarrenarbeiten, die Iron Maiden zur Zeit zwischen "Piece Of Mind" und "Powerslave" zockten. Sicher haben das die beiden Leadgitarristen Björn und Johan mit der Muttermilch aufgesogen, und zelebrieren das noch eindeutiger als beispielsweise ihre Landsleute von Steelwing. Die Achtziger stehen hoch im Kurs bei Starblind. Aber weil ein Song wie "The Man Of The Crowd" exakt so klingt, wie Steve Harris & Co heute, darf man Starblind nachsagen, sich mehr an Iron Maiden zu orientieren, als an das Jahrzehnt ihrer größten Erfolge. Deswegen sollten dezente Ohoho-Chöre wie in "Firestone" verzeihlich sein, zumal sie mehr aus dem Back untermalen. Mit seiner kräftigen Stimme erinnert Mike Stark aber mehr an Hammerfall und ist damit Hauptverantwortlicher dafür, dass Starblind eine Spur Eigenständigkeit behalten haben, wenn er auch nicht immer jeden Ton exakt trifft, was bei dieser Art Musik schon auffällt, wenn Linien nicht schnurgerade gezogen werden. Mit acht Songs des Zweitwerks, die glasklar und niemals zu wuchtig produziert wurden, folgt schon jetzt der Nachfolger vom 2014er Debüt "Darkest Horrors". Das ist sehr fleißig und in Anbetracht der Tatsache, keinen Filler dabei zu haben, schon recht beachtlich. Möge der gelbe Himmelskörper auf dem Cover nicht zu Verwechslungen im Titel führen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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