CIRCUS OF FOOLS - RAISE THE CURTAIN


Label:7HARD
Jahr:2015
Running Time:57:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 haben die Thüringer Musiker von Circus Of Fools einen kontinuierlichen Weg nach oben bestritten, welcher nun einen ersten Höhepunkt erreicht hat: Das Debütalbum „Raise The Curtain“. Stilistisch legt sich das Sextett ungern fest und bewegt sich zwischen Dark Metal und Industrial, vermischt mit elektronischen Klängen und modern Metal. Der Opener „Bushido“ wartet mit einem sehr interessanten Intro auf, zum Klang von Kirchenglocken steigt zunächst das Keyboard ein, bevor das Schlagzeug seine Arbeit beginnt und den Song einleitet. Dieser beginnt mit gutturalem Gesang und tiefen Gitarren in mittelmäßigem Tempo. Durch den ganzen Song hindurch spielen Streicher, Keys und die Bratsche eine wichtige Rolle. Der gutturale Gesang wechselt sich mit clean gesungenen Passagen ab. Häufige Rhythmuswechsel finden sich in allen Stücken der CD. Der zweite Song „Walking“ klingt zunächst sehr nach Power Metal und steht im Gegensatz zum ersten Song. Dies ändert sich jedoch im weiteren Verlauf. Die Keyboardeinwürfe weisen ebenfalls eine große Bandbreite auf, neben Streicher Keys ist in „Walking“ vereinzelt eine Orgel zu hören. Im dritten Song bekommt Sänger Tim Strouken weibliche Verstärkung, welche den Song zusätzlich anreichert. Textlich stimmen Circus Of Fools sehr gesellschaftskritische Töne an, so kritisieren sie beispielsweise in „March“ die ihrer Ansicht nach weit verbreitete Naivität und den Hang, oberflächlichen Denkweisen hinterher zu laufen, ein Thema, welches in unserer heutigen Zeit aktueller denn je ist. Der Gesamtklang der einzelnen Instrumentierungen lässt sich als sehr ausgewogen beschreiben, die Texte sind größtenteils gut verständlich. An einigen Stellen hätte das Schlagzeug ein wenig lauter sein können, da es gerade im ersten Track ein wenig untergeht. Was soll man sagen, „Raise The Curtains“ liefert ein Zeugnis einer jungen, aufstrebenden Band, welche bestrebt ist, die großen Bühnen der Szene zu erobern. Jeder, der etwas für extremeren Metal mit elektronischen Einflüssen übrig hat, sollte sich diese Neuerscheinung anhören.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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