RHOPE - TURNING MAYBES INTI REALITY


Label:BAKERTEAM
Jahr:2012
Running Time:62:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit „Turning Maybes Into Reality“ erscheint das Debütalbum der Italiener Rhope. Gemastert wurde das Werk von niemand geringerem als Tom Baker, der auch schon den letzten Feinschliff für u. a. Nine Inch Nails, Rob Zombie oder Deftones machte. Musikalisch ist die Band in Richtung Modern-Metal einzuordnen, es kommen einige Einflüsse wie vorrangig Nu-Metal aber auch Alternative Prog Rock hinzu, vorherrschend sind aber immer melodische Parts in zum Teil doch heftigem Heavy Metal Gewand. Es klingt ein bisschen wie eine Mischung aus Korn und Tool. Sänger Giammi Giuliani variiert seinen Gesang mit cleanen Vocals und Growls, kann jedoch leider nicht immer überzeugen. Die melodisch cleanen Vocals passen besser in den Gesamtsound, die Growls machen an mancher Stelle den Song eher kaputt. Interessant und hörenswert ist aber das Wechselspiel mit Diego Minach, der neben der Gitarre auch das eine oder andere Mal das Mikro ergreift. Die Songs sind vermischt aus den verschiedensten Stilrichtungen, die leider nicht immer nahtlos ineinander übergehen. Ab und an ist der Wechsel zu abrupt, so dass der Hörfluss des Songs doch etwas gestört wird. Ansonsten sind diese Stilwechsel aber sehr interessant und bei einem Debüt verzeiht man den einen oder anderen nicht ganz gelungenen Umbruch. Ansonsten sind hier aber Musiker am Werk, die ihre Instrumente gut beherrschen und dies immer wieder zeigen. Direkt der Opener „Slaves“ zeigt die Richtung an und zählt mit zu einem der stärksten Songs des Albums. Ein weiteres Highlight ist das von einer düsteren Atmosphäre getragene „Your Peace“. Etwas aus der Reihe, aber im positiven Sinn, fällt „Entropy of Brain“ das von einem funky Bassspiel von Paolo Minach dominiert wird, cool. Auch zum Abschluss gibt es mit „Now“ noch mal einen richtig tollen Song. Zu den schwächeren Songs gehören „Into The Box“, „Cut The Pressure“ und „Extinction Is Forever“, sie scheinen eher als Lückenfüller zu dienen. Mein Fazit: ein durchaus gelungenes Debütalbum einer jungen Band, deren Zusammenspiel schon sehr harmonisch klingt, aber noch vereinzelt Ecken und Kanten aufweist. Sie beweisen viel Gefühl für Melodien und haben durchaus Potential nach oben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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