TEUTONIC SLAUGHTER - Thrash ohne Einschränkungen


Als eine der nächsten Thrashbands stehen Teutonic Slaughter in den Startlöchern. Bei einem Heimspiel von Grave Digger zusammengekommen, gingen sie unbeirrt ihren Weg des Thrash. Freunde dieses Sounds der ganz alten Schule dürfen sich freuen, denn schon früh in 2016 gibt es ordentlich auf die Omme. Gitarrist und Shouter Philip erklärte uns alle Details:

logoJoxe: Hallo Philip! Stell doch den Lesern von CROSSFIRE die Band einmal vor. Wer macht was bei Teutonic Slaughter?

Philip: Teutonic Slaughter sind Jan an der Gitarre, Fabian am Bass, Christian an den Drums und ich, Philip, an den Vocals und der Gitarre. Wir sind ein Oldschool-Thrash Metal Quartett aus Gladbeck, also mitten aus dem Ruhrpott

Joxe: Wie seid ihr als Band zusammengekommen?

Philip: Fabian, Jan und ich haben uns 2009 auf einem Grave Digger Konzert in Gladbeck kennengelernt. Das war damals deren erstes Konzert seit 15 Jahren in ihrer alten Heimatstadt. Man ist in Kontakt geblieben und 2010 hat man sich dann regelmäßig getroffen, um Musik zu machen. Das war damals unter einem anderen Namen und eigentlich auch nur ein Vorwand, um mit Kollegen abzuhängen. Nachdem man dann einmal auf der Bühne gestanden hatte, haben wir dann doch ziemlich Lust bekommen, etwas ernster an die Sache heranzugehen und so haben wir Ende 2011 Teutonic Slaughter gegründet. Als Mitte 2012 Christian zu uns stieß,  ging das Ganze dann richtig los, sodass wir Ende 2012 unsere ersten Gigs spielen konnten

Joxe: War bei euch sofort die Marschroute klar, dass es in Richtung Thrash gehen sollte?

Philip: Auf jeden Fall! Thrash war von Anfang an die Marschroute. Thrash ist die Musik, mit der wir groß geworden sind und die auch wie kaum eine andere Musikrichtung so stark mit dem Ruhrpott verwoben ist, dass uns etwas anderes ehrlich gesagt, nicht wirklich in den Sinn gekommen ist. Dass unser Thrash im Endeffekt dann so sehr nach Oldschool klingt, hat uns im ersten Moment sogar selbst etwas überrascht. 

Joxe: Wie bist Du zur Gitarre gekommen, hattest du jemals Unterricht?

Philip: Nach der Gründung von Teutonic Slaughter wollten wir unbedingt einen zweiten Gitarristen für die Band haben. Bis dato war ich nur mit dem Gesang beschäftigt. Als wir nach längerer Zeit nicht fündig wurden, habe ich mich kurzer Hand entschlossen die zweite Gitarre zu übernehmen und habe mir das Gitarrespielen selber beigebracht.

teutonic slaughterJoxe: Wie läuft bei euch das Songwriting ab, schreibt immer nur einer zu Hause, oder tragt ihr eure Ideen im Proberaum zusammen?

Philip: Meist baue ich allein oder zusammen mit einem der Jungs den Grundstein für den jeweiligen Song zusammen. Das geschieht oft bei mir, manchmal aber auch im Proberaum. Danach trifft man sich mit allen und feilt an den Feinheiten. Danach gucken wir, dass wir den Song zeitnah auf die Bühne bringen, um zu gucken, wie er ankommt, ob noch etwas verändert werden muss oder ob man ihn ganz verwerfen sollte. Im Endeffekt müssen ja wir und die Leute, die sich unsere Musik anhören,  zufrieden mit dem Song sein.

Joxe: Ihr habt Punkeinflüsse. Wie weit seht ihr euch selbst in dem Genre?

Philip: Bis auf dass wir Bands wie Suicidal Tendencies, Angnostic Front und ein zwei andere Hardcore-Punk Truppen hören, haben wir persönlich eigentlich gar keinen bewussten Bezug zum Punk. Punk und Thrash haben ja immer schon musikalische Schnittmengen gehabt. Wir sehen uns klar als Thrash Band. Im Endeffekt kann man wohl die Genre-Grenzen nicht so starr festlegen.

Joxe: Eure aktuelle EP titelt „United In Hate“. Worüber handeln die Lyrics und wen oder was hasst ihr gemeinsam?

Philip: Die Texte handeln von frei erfundenen Geschichten bis zu für uns gesellschaftlich relevante Themen, ohne dass wir da eine in irgendeine Richtung geartete, politische Meinung vertreten wollen. Metal wird wohl immer ein gesellschaftliches Statement abgeben, jedoch haben radikale Meinungen unserer Meinung nach dort nichts zu suchen. Im Titel „United In Hate“ geht es genau um diese Thematik. Wir stellen uns gemeinsam gegen Meinungen, die unsere Freiheit zu denken und zu handeln einzuschränken versuchen.

Joxe: Euer schwarz-weißes Cover ist sehr Underground und passt zu eurem Sound. Wer war dafür verantwortlich?

Philip: Danke! Bei dieser Frage muss ich leider passen. Ich finde unser Artwork zu der Scheibe auch sehr passend, jedoch kann ich dir leider nicht sagen, wer es gezeichnet hat (falls der Künstler das liest, darf er sich herzlich gerne bei uns melden). Fabian hat das Cover vor ewigen Zeiten mal erworben. Damals gab es Teutonic Slaughter noch gar nicht. Irgendwie sind uns mit der Zeit die Infos dazu verloren gegangen. Das Cover jedoch zum Glück nicht!  

Joxe: Auf welche Frage wartest Du seit langem in einem Interview, die dir aber noch niemand gestellt hat?

Philip: Da wir erst seit circa einem halben Jahr für Interviews angefragt werden, muss ich ehrlich gestehen, dass ich mir über so etwas noch keine Gedanken gemacht habe. Und von einer langen Wartezeit kann man ja auch noch nicht reden. Die aktuelle Frage ist schon einmal was Neues und vielleicht kann ich dir auch in einem weiteren halben Jahr eine bessere Antwort geben.

teutonic slaughterJoxe: Was passiert als nächstes bei Teutonic Slaughter, Auftritte oder die nächste Scheibe?

Philip: Ganz einfach beides! Unser Album „Witches Rock 'n' Roll“ steht schon in den Startlöchern und wird am 16.01.2016 erscheinen. Dazu wird es einen Release-Gig im Panic Room Essen zusammen mit Antagonist, Axolotl und Nuclear Devastation geben. Zudem stehen schon ein paar Konzerte fürs nächste Jahr fest. Besonders mit dem ersten Longplayer im Rücken sind wir heiß darauf, auch 2016 unsere Musik wieder auf die Bühne zu bringen.

Joxe: Gegen Ende eines Interviews fragen wir immer gerne nach den Lieblingsscheiben. Welche Thrashplatten in deiner Sammlung bedeuten dir am meisten?

Philip: Für mich sind das ganz klar "Persecution Mania" von Sodom, "Death Squad" von Darkness und ganz besonders die "Malevolent Assault Of Tomorrow" von Violent Force. Diese drei Scheiben haben mich auch beim Songwriting ziemlich geprägt und tun es immer noch.

Joxe: Okay, vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören Dir!

Philip: Erst einmal herzlichen Dank für das Interview. Uns freut es sehr, dass unsere Scheibe einen so guten Anklang bei euch gefunden hat. Wir haben echt einen riesen Spaß daran, welche Entwicklung es mit uns genommen hat und hoffen, dass es so weitergehen kann. An alle, die Fragen an uns haben, schreibt uns an oder fragt uns persönlich auf den Konzerten. Wir freuen uns über euer Interesse und über jedes fremde oder bekannte Gesicht im Publikum. Wir fänden es klasse, 2016 noch mehr Personen von unserer Musik begeistern zu können. Danke und Cheers! „Hail To The Witches Rock 'n' Roll“!



Autor: Joxe Schaefer