Ein kurzes Intro lässt noch nicht erahnen, was auf den Hörer zukommen soll. Dann offenbart sich “Show Me What You Can Do” mit rockigem Oberspeedgetrampel zackig, melodisch und modern. Die kräftige Stimme von Marco Obice verpasst noch zusätzlichen Arschtritt, wie sich das für eine Coreband gehört. “Hysteria & Madness” bringt oberschnelle Beats und ein fettes Solo. Insgesamt wartet der Longplayer mit einer modernen Produktion auf, auch mit Bombast und Hang zur Überproduktion. Damit dürfte auch die Zielgruppe definiert sein. Schade, denn bei dem Potenzial, welches bei The Ritual offen dar liegt, wäre dieser Zauber nicht erforderlich gewesen. Nervig sind auch die teilweise sehr fies kurzen Fade-Outs. Dazu liegt mir bedauerlicher Weise auch ein unvollständiges Exemplar vor. Der Track 8 der Platte soll “The Slave” heißen, ist aber auf dem mir vorliegendem Format nicht enthalten. Den Italienern sind Melodie und Geschwindigkeit keine Fremdworte, und dürfen trotzdem eher im Rockbereich Freunde finden, als auf Seiten von Metal und Core. Technisch und von ihren Ideen her, liefern sie amtlich das Brett ab, doch in wie weit die oben aufgeführten Mankos der Band anzukreiden sind, vermag ich nicht zu sagen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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