EIN PORTRAIT MEINES VATERS - von George W. Bush


Label:KOCH INTERNATIONAL
Jahr:2015
Running Time:303 Seiten
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein ungewöhnliches Unterfangen für unsere kleine Seite. Die Rezension einer Biographie über das neue Buch von George W. Bush über seinen Vater, dem 41. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch unsere Page war schon immer nach allen Grenzen offen und ein bißchen Bildung außerhalb des Metals kann ja bekanntlich nicht schaden. Jetzt sind wir „relativ“ jungen Menschen hierzulande nicht unbedingt begeistert vom Vater noch vom Sohn. Selbst vom Großvater der Bush-Dynastie gab es Erschreckendes zu hören. Soll er doch einen gewissen Herrn Hitler mitfinanziert haben. Ach ja…die Politik. Doch was wird uns der letzte Bush-Präsident über die Machenschaften seine Daddy`s zu berichten haben? Wird es überhaupt so ein Buch? Nein…ganz eindeutig nicht. Hier rechnet niemand mit Anschuldigungen im großen Stile ab oder versucht für einiges Rechtfertigungen zu finden. Ganz im Gegenteil: 41 – A Portrait Of My Father, so der Originaltitel des Buches ist eine liebevolle Huldigung des Sohnes an den Vater. Dabei werden natürlich die wichtigsten Stationen des Vaters, mit wichtigen Hintergründen und persönlicher Note erzählt aber immer unter dem Bann der echten Liebe und Zuneigung. Auch die gemeinsamen Wege und Jahre der Unterstützung und des Lernens in der politischen Arena, die später dem Sohn behilflich sein sollten, kommen zum Ausdruck.

Aber egal was man über den Bush-Clan oder den beiden Präsidenten aus der Familie in politischer Hinsicht denken möchte, ein ganz anderer Aspekt hat mir dieses Buch verdeutlicht: In den Kreisen die ich kenne beschwert man sich ständig über den Erfolg und die gewonnene Macht, den Einfluss, sowie dem Reichtum den Familien wie die Bush` errungen haben. Aber wenn man genau hinschaut mit welcher Hingabe das Ziel angepeilt wird, wie die Rückschläge hingenommen werden und wie stark die gesamte Familie zusammenhält und ganz wichtig, das echte Freunde immer an der Seite stehen, sieht die Sache schon ganz anders aus. Wie zerfressen sind die Menschen oftmals untereinander mit Hass und Neid allein schon dem Nachbarn gegenüber. Wer lebt nach seinen Überzeugungen und wer hält es immer dicke mit Freunden und vor allem Familie. Das ist mitunter ein großer Kern zum Erfolg. Alle Männer des Bush-Imperiums waren beste Schüler, stets fleißig, voller Hingabe, waren stark bei Enttäuschungen, dienten ihrem Land, immer an der Front in Sachen Sport, offen für neue Ideen, pflegten ihre sozialen Kontakte mit Euphorie und vergaßen nie einen Gefallen. Loyal bis zum Ende (selbst in schwierigen und unbequemen Situationen). Auf jemanden Runterzugucken ist fast schon Sport in unserer Gesellschaft aber wenn man den Werdegang vom Vater sieht, den er wiederrum von seinem Vater beigebracht bekam und den er an den späteren 43. Präsident der USA weitergegeben hat, sieht man immer wieder das auch sehr schwere und für alle Menschen typische Probleme da waren, die die Allgemeinheit gerne vergisst wenn man oben ist.

Wie dem auch sei. Dass ein ehemaliger Präsident ein Buch über seinen Vater, ebenfalls ein ehemaliger Präsident, mit derart persönlichen Ausführen schreiben würde, hätte wohl niemand gedacht. Private Momente die manch erschreckende Verbindung zu den Bush-Oberhäuptern, deren Frauen, Mütter und Großmütter mindestens ebenso rege am familiären und politischen Leben teilgenommen haben, zumindest für kurze Momente vergessen lässt, in dem man sich nur auf die menschlichen Aspekte des Geschriebenen konzentriert. Erlebt werden die Momente als George W. Bush im Krieg diente und fast verloren gegangen wäre, seine Zeit im Ölgeschäft sowie die Jahre im Kongress. die Beteiligung bei den Vereinten Nationen, die Zeit als Direktor der CIA, die Monate als Botschafter in China, als auch die Vize-Präsidentschaft, die Präsidentschaft und die schweren Jahre danach. Aus jedem erlebten Moment schöpft der Sohn Facetten für sein eigenes Leben und privater und politischer Hinsicht, die er oft wiederholt. Also haben wir hier faktisch eine Biographie die zumindest teilweise zur Autobiographie wird aber immer eine absolut hingebungsvolle Liebeserklärung an den Vater. Großartig! Wer immer noch politische Fehlschritte gerechtfertigt oder erklärt haben möchte, muss auf das Internet zurückgreifen.

ISBN: 978-385445-485-4

 

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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