OUTRAGE - GO TO HELL


Label:METAL ON METAL
Jahr:2011
Running Time:48:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Outrage aus Baden-Würtemberg sind mir irgendwie total entgangen… Wie konnte das passieren? Ich liebe Blackened-Thrash-Metal und wühlte immer tief im Underground. Trotzdem habe ich erst vor wenigen Wochen das erste Mal von dieser Band gehört. Und siehe da: Es steht ein neues Album an. Na ja, so ganz neu wiederum auch nicht. Zwischen 1985 und 1987 haben Outrage vier Demokassetten veröffentlicht. Bei „Go To Hell“ handelt es sich um eine Zusammenstellung alter Demoklassiker der Band, die hier neu aufgenommen wurden. Die Songstrukturen wurden dabei beibehalten. Es wurde nichts umarrangiert oder digital in den PC eingespielt. Die Produktion ist analog, erdig und ehrlich. Bei den Songs hört man immer, dass hier alte Recken und keine minderjährigen Retro-Thrasher am Werk sind. Das einzige, was sich vom 80er-Sound unterscheidet, ist der sehr saubere und transparente Schlagzeugsound, der aber sehr druckvoll rüberkommt. Dazu gesellen sich schneidende Riffs, viele Breaks, die typischen Klischeetexte und der heisere, finstere Gesang von Frontmann Frank P. „The Voice Of Hell“. Zwölf Songs bei einer Spielzeit von 48 Minuten sorgen für allerbesten Old School Thrash-Metal einer der dienstältesten deutschen Bands überhaupt. Sie haben auf jeden Fall mehr Achtung verdient, denn sie verstehen ihr Handwerk in allen Belangen. Songs wie „Rigor Mortis“, „Go To Hell“, Into The Abyss Of Belial“ oder das abschließende „Black Metal Attack” lassen den Hörer nicht mehr los und sorgen dafür, dass alle Haargummis verschwinden und die Matten kreisen. Ich kenne alle Alben seit ihrer Reunion leider überhaupt nicht. Aber ich bin sehr gespannt, wie das nächste reguläre Studio-Album klingen wird, das für 2013 geplant ist. Die Erstauflage von „Go To Hell“ wurde übrigens mit einer Bonus-Kassette ausgestattet, die die alten Songs in ihren Originalversionen enthielt. Die 20 (!) Exemplare sind aber leider schon vergriffen…

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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