Ein Electro-Pop Trio auf dem Weg nach oben? Könnte sein. Zumindest ist die Formation aufgrund ihrer positiven Einstellung grundsätzlich erstmal charismatisch. Musik für eine bessere Welt, junge Leute mit Verantwortung. Bitte mehr davon. Die Vocals von Sängerin Gabriella Åström, gehören ebenfalls zu den Bonuspunkten von „Vitriolic“. Na ja, zum größten Teil des Albums, denn je weiter die Musik spielt, desto ähnlicher wirken Songs und gesangliche Stimmnutzung. Ebenso hätte ich auf manche Effekte, die über den Gesang gelegt wurden, verzichtet. Aber vielleicht verstehe ich zu wenig von dem Genre. Ich denke aber die melancholischen Emotionen von Frau Åström bedürfen einen solchen Mix nicht. Ob die Band nun der frische Wind in der Szene ist, wie uns das Infoblatt glauben machen möchte, wage ich zu bezweifeln. Aber für die anstehenden kalten Herbsttage und dem dazugehörigen Winter dürfte Me The Tiger gerade recht sein. Zwölf Beiträge, die teilweise bis in den Dark Wave der 80er-Jahre abtauchen („Never Said I“) und derweil mit einer satten Gitarre gespickt sind. Me The Tiger sind eine dieser Electro-Bands, die es zumindest verstehen, ordentlich Energie freizusetzen ohne alles im simplen Keyboardrausch zu ertränken. Transparent, manchmal furios, voller Power, durch die Bank weg tanzbar, bis auf die balladesken Momente (da ist eher Engtanz angesagt) aber leider zu wenig Abwechslung.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht